Gridlock'd - Voll drauf!

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Einen Alptraum von Bürokratie erleben die Protagonisten, ein Farbiger und sein weißer Freund, als sie einen Drogenentzug planen, nachdem sie ihre Freundin Cookie mit einer Überdosis ins Krankenhaus bringen mußten.
Der Ausschuß war sich einig, daß dieses Regiedebüt des Schauspielers Vondie Curtis Hall eine gekonnte Melange aus "Sozialdrama" und Komödie ist, die durch fulminante Szenen und überaus witzige Sequenzen - die Frage, an welche Stelle und zwischen welche Organe man sich selbst sticht, kann da lebensrettend sein - besticht und verflüfft . Die komödiantischen Elemente reduzieren an keiner Stelle die Stimmigkeit und Glaubwürdigkeit der eigentlichen Thematik: der Darstellung der unmenschlichen Bürokratie und mörderischen Drogenszene in einer amerikanischen Großstadt.
Die beindruckende Leistung des farbigen Hauptdarstellers Tupac Shakur, eines bekannten Rapsängers, der kurz nach dem Ende der Dreharbeiten von Drogendealern erschossen wurde, ist nicht nur per se faszinierend, sondern dokumentiert, wie nahe "Kunst und Leben" zusammenliegen können und so auch den Charakter des Filmes prägen.
Eine exzellente Musik, die nicht nur als Untermalung eingesetzt wird, tut ein übriges, um diesen Film zu einem Vergnügen zu machen, das über reine Unterhaltung hinausreicht.