Gray Hawk

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

„That´s Rock and Roll!“ – Hawk lebt mit seinem Sohn Billy noch immer in der Welt der Sechziger. Ihre Herzen und Gitarren schlagen im Takt des Rock and Roll, ihre kleine Welt ist ganz im Stil dieser Zeit geprägt.

Der ewige Jugendliche Hawk verachtet die „Normalos“ und ist mit seinem Billy glücklich auf einer Wohnwageninsel inmitten der Normsiedlung. Bis er eines Tages entdecken muss, dass sein Sohn ein zweites Leben in der normalen Welt führt. Hawk empfindet es als Verrat, es bricht ihm förmlich das Herz. Doch Billy bringt den geliebten Vater natürlich mit Rock´n Roll aus dem Koma zurück ins wahre Leben...

Ein originärer wie vergnüglich-kluger Kurzfilm, der uns mit Ironie und Augenzwinkern von den Schwierigkeiten der „Forever-Young-Generation“ erzählt, ein Leben in kleinbürgerlicher Normalität zu führen. Das alles ist von Anfang an durch seine eigenständige Erzählweise wie Bild-Ästhetik sichtbar überhöht und unterliegt damit niemals der Gefahr einer naturalistischen Betrachtung. Liebevoll werden die Figuren im Rahmen der Möglichkeiten des Kurzfilms gezeichnet. Durch wenige aussagekräftige Details erhalten sie klare Profile. Die Dramaturgie mit einem überraschenden Schluss-Plot folgt den Gesetzen der Short Story und über allem liegt ein hinreißender Rock and Roll!

Fazit: Gray Hawk ist als Studentenarbeit ein bemerkenswerter Talentbeweis sowie ein höchst vergnügliches „Lehrbeispiel“ für einen in jeder Hinsicht gelungenen Kurzfilm!