Globi und der Schattenräuber

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Der Film ist offensichtlich für jedes Alter gedacht, bietet er doch neben einer kindergerecht erzählten Kriminalgeschichte viele Verweise, die Kenner erfreuen mögen, der angestrebten jungen Zielgruppe vermutlich aber entgehen werden. Dies gilt vor allem für die Städtebilder mit ihrer Mischung aus alt und neu, aber auch für die Stars vergangener Epochen, die im Schattenorchester des „Maestro“ genannten Bösen spielen müssen. Trotz dieser Kakophonie verschiedener Bildwelten entwickelt sich eine stringent erzählte Geschichte, die auch einen dramaturgischen Einbruch in der Mitte des Films wieder überwindet.

Während die grafische Gestaltung, die eine interessante und gelungene Kombination aus europäischem Zeichentrickstil und japanischen Mangas und Animes darstellt, gelobt wurde, gab es im Bewertungsausschuß unterschiedliche Meinungen zur Musik: So wurde auf der einen Seite die Vielfalt und der Anspruch der sehr unterschiedlichen Musikstile positiv bewertet, es gab aber auch kritische Stimmen zur mangelnden Differenzierbarkeit gerade mit Blick auf das jüngere Publikum.

Insgesamt ergab sich der Eindruck eines reizvollen, an Zutaten vielleicht etwas zu reichen filmischen Mahles, das durch etwas mehr Struktur und Linie zu einem echten Festschmaus hätte werden können.