Jury-Begründung
Prädikat besonders wertvoll
Nach eingehender Diskussion hat die Kommission einstimmig beschlossen, diesem Film das höchste Prädikat zu geben. Sie möchte die Hersteller dazu beglückwünschen, dass ihnen wohl ersten Mal in der der deutschen Nachkriegsproduktion gelungen ist, einen Zeitfilm zu gestalten, der eine echte und typische Aussage des deutschen Schicksals zu geben vermag. Die besondere Stärke des Filmes liegt in seinem Buch. Dies ist bis auf ganz wenige kleine Stellen – der Reitunfall am Anfang, die Tatsache, dass der junge Leutnant offenbar fortgesetzt Urlaub hat und zu Hause ist, nahtlos konstruiert, seine besondere Stärke scheint dem Ausschuss auch darin zu liegen, dass endlich einmal im deutschen Film nicht alles und jedes erklärt und breit geschildert wird, sondern nur die echten dramaturgischen Höhepunkte herausgesucht werden und dem Beschauer selbst die Verbindung zu ziehen überlassen wird. Es erscheinen auch alle Charaktere glaubwürdig angelegt und psychologisch richtig durchgeführt zu sein. Der Film verzichtet auf die gefährliche und leider so naheliegende Schwarz-Weiß-Malerei und versucht, die Entwicklung, insbesondere im Dritten Reich, mit Konsequenz, lebensecht und auch ohne sich um eine positive Aussage zu drücken, zu zeigen. Formal ragen besonders die Regie, Schnitt und der Rhythmus heraus, aber auch Kameraarbeit, Bauten und Kostüme sind tadelfrei. Die schauspielerischen Leistungen von Frau Leuwerik, Herrn Raddatz und Herrn Meyen sind ebenfalls hervorzuheben. Der Ausschuss glaubt, dass es der deutschen Filmproduktion mit diesem Film gelungen ist, endlich einen vollgültigen Anschluss an die Weltproduktion zu erreichen.