Gasherbrum - der leuchtende Berg
Kurzbeschreibung
Dokumentarischer Bericht über Reinhold Messners Besteigung des Gasherbrum I und II im Karakorum.Filminfos
Kategorie: | Dokumentarfilm |
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Gattung: | Dokumentarfilm |
Regie: | Werner Herzog |
Darsteller: | Reinhold Messner; Hans Kammerlander |
Drehbuch: | Werner Herzog |
Kamera: | Rainer Klausmann |
Schnitt: | Maximiliane Mainka |
Musik: | Popol Vuh |
Länge: | 46 Minuten |
Produktion: | Werner Herzog Filmproduktion |
FSK: | 6 |
Jury-Begründung
Über die Erfolge des Spielfilmregisseurs Werner Herzog ist in den letzten Jahren fast vergessen worden, dass er in seinen frühen Dokumentarfilmen als ein Meister der zurückhaltenden Beobachtung sich erwiesen hat. Der Film, der die Bezwingung von zwei Achttausendern im Karakorum-Gebirge durch Reinhold Messner (und seinen Begleiter Hans Kammerlander) zum Ausgangspunkt nimmt, knüpft an diese Tradition an. So entsteht das sorgsam beobachtende Psychogramm eines Menschen, der – so außergewöhnlich er auch in seinen weltberühmten Gipfelbesteigungen sein mag – sich doch als ein Mann erweist, der so absonderlich in seinen Gedanken und Gefühlen, seinen Zielen und Ängsten selbst dann nicht ist, wenn es um seine Eigenwilligkeiten geht, und als ein Mensch, der über sich und andere differenziert und fesselnd zu reden versteht.Sehr heimlich – und gelegentlich unheimlich – ist dies aber auch ein Porträt des Filmemachers Werner Herzog geworden. Denn, indem er die Lebenseinstellung eines Einzelgängers zum Inhalt des Films macht, lässt Herzog auch seine eigene Position in der Welt nachvollziehbar werden: die Situation eines Gipfelstürmers, der die Grenzen des Machbaren erfahren hat, dass ein endgültiges Scheitern jederzeit auch ihm widerfahren kann.
Realisiert ist dies alles in jener gelassenen Form, die den Dokumentarfilmen Herzogs auch früher eigentümlich war: eine Kamera, die in selbstverständlicher Zurückhaltung sich an ihrem Gegenüber bei dessen Selbstenthüllung festsaugt, ein Fragen (und nur über gelegentliches Kommentieren ), das darauf abgestellt ist, den Partner zu Wort, vor allem aber zur Selbstdarstellung kommen lassen.