Ganz oder gar nicht
Kurzbeschreibung
Arbeitslose Stahlkocher in GB versuchen ihre finanziellen Probleme dadurch zu lösen, daß sie eine männliche Stripper-Gruppe aufbauen.Filminfos
Gattung: | Komödie; Spielfilm |
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Regie: | Peter Cattaneo |
Darsteller: | Robert Carlyle; Mark Addy; William Snape |
Drehbuch: | Simon Beaufoy |
Kamera: | John de Borman |
Schnitt: | David Freeman; Nick Moore |
Musik: | Anne Dudley |
Weblinks: | ; |
Länge: | 91 Minuten |
Kinostart: | 30.10.1997 |
Verleih: | Fox |
Produktion: | Redwave Films, Redwave Films; |
FSK: | 12 |
Jury-Begründung
Europäisches Unterhaltungskino bester Machart, das ist dieser waghalsige Proletarier-Film über sechs arbeitslose ehemalige Stahlarbeiter im britischen Sheffield, die buchstäblich ihre nackte Haut zu Markte tragen. Eine doofe Idee erst ist es, die sie darauf bringt, als Stripper aufzutreten. Dann wird es zu einer Frage der Selbstbehauptung, der Freundschaft, der hoffnungsfrohen Verzweiflung und der Selbstachtung.Dramaturgisch intelligent durchgestaltet und glaubwürdig entwickelt, erzählt der humorvolle und lebenskluge Film viele Geschichten gleichzeitig, gibt nebenbei Auskunft auch darüber, wie verletzlich und sensibel Männer sind. Und was Arbeitslosigkeit anrichtet. Oder was es heißt, ein guter Vater zu sein. Fein ausbalanciert sind Ernst und Spaß, schonungslose Realität und befreiende Komik.
Die hervorragenden Darsteller geben dem absurd-realen Geschehen Glaubwürdigkeit und emotionale Tiefe. Auch die Verhältnisse und Beziehungen zwischen den Personen werden kraftvoll und plastisch: etwa die zwischen Vater und Sohn, den molligen Ehepartnern oder dem sich findenden Männerpaar. Tanzende Metaller, Gartenzwerge mit Schubkarren, Männerbäuche über roten Tangas, Schweißer-Fachkritik an "Flashdance" - bei soviel Bravourstücken gilt es schlicht, den Hut zu ziehen.