Für immer und immer

Kinostart: 30.01.97
1996

Kurzbeschreibung

Fünfjähriges Kind, das bei Pflegeeltern aufgewachsen ist, begegnet seiner leiblichen Mutter, die das Sorgerecht zurückzugewinnen versucht.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Kategorie:Spielfilm
Gattung:Drama
Regie:Hark Bohm
Länge:88 Minuten
Kinostart:30.01.1997
Verleih:Pandora
Produktion: Hamburger Kino-Kompanie Hark Bohm Filmproduktions GmbH & Co. KG, Hamburger Kino-Kompanie; Hark Bohm Filmproduktions; WDR; Impuls Filmproduktions; Road Movie Filmproduktions;
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Drastisch reduziert auf plakative Klischees und geradlinig in seinen trivialen Strukturen greift der Film ein interessantes Thema auf. Liliana Bohm als Maria bietet mit beeindruckendem Spiel einen Emotionsträger. Sie wird zwischen der leiblichen Mutter, einer psychotischen Mörderin im reichen Ambiente und der heilen, kleinen Durchschnittsfamilie, die Geborgenheit bietet, hin- und hergerissen, bis das Mädchen der Welt der Guten zu entgleiten droht. Vor allem durch die glaubhafte Darstellung der Pflegemutter durch Johanna ter Steege werden die dramaturgischen Schwächen des Buches ausgeglichen, ebenso wie durch die vielen, genau beobachteten und in Ausstattung und Lichtgebung detaillierten Beschreibungen der Milieus.

Durch eine hervorragende Introduktion wird die leibliche Mutter als Mörderin glaubhaft, verliert jedoch im Laufe des Films an Profil und symbolisiert nur noch das pure, die heile Welt zerstörende Böse. Verhaltene Gesellschaftskritik klingt an, wenn zu dem Ambiente der Arrivierten außer Haus, Flügel und Swimmingpool auch ein hübsches Kind als Repräsentationsobjekt gehört. Eine mit ihren Perspektiven auf Effekte gerichtete Kamera und eine Trivialmusik unterstützen die gut durchgearbeitete Intention, ein breites Publikum zu unterhalten.

- Stilisierung statt Wärme
- Bindungsunfähigkeit