Für immer und immer
Kurzbeschreibung
Fünfjähriges Kind, das bei Pflegeeltern aufgewachsen ist, begegnet seiner leiblichen Mutter, die das Sorgerecht zurückzugewinnen versucht.Filminfos
Jury-Begründung
Drastisch reduziert auf plakative Klischees und geradlinig in seinen trivialen Strukturen greift der Film ein interessantes Thema auf. Liliana Bohm als Maria bietet mit beeindruckendem Spiel einen Emotionsträger. Sie wird zwischen der leiblichen Mutter, einer psychotischen Mörderin im reichen Ambiente und der heilen, kleinen Durchschnittsfamilie, die Geborgenheit bietet, hin- und hergerissen, bis das Mädchen der Welt der Guten zu entgleiten droht. Vor allem durch die glaubhafte Darstellung der Pflegemutter durch Johanna ter Steege werden die dramaturgischen Schwächen des Buches ausgeglichen, ebenso wie durch die vielen, genau beobachteten und in Ausstattung und Lichtgebung detaillierten Beschreibungen der Milieus.Durch eine hervorragende Introduktion wird die leibliche Mutter als Mörderin glaubhaft, verliert jedoch im Laufe des Films an Profil und symbolisiert nur noch das pure, die heile Welt zerstörende Böse. Verhaltene Gesellschaftskritik klingt an, wenn zu dem Ambiente der Arrivierten außer Haus, Flügel und Swimmingpool auch ein hübsches Kind als Repräsentationsobjekt gehört. Eine mit ihren Perspektiven auf Effekte gerichtete Kamera und eine Trivialmusik unterstützen die gut durchgearbeitete Intention, ein breites Publikum zu unterhalten.
- Stilisierung statt Wärme
- Bindungsunfähigkeit