Für immer SIEBEN

Filmplakat: Für immer SIEBEN

FBW-Pressetext

Am Montag entdeckt Herr Mauser eine herrenlose Kiste mit einem Schatz. Sogleich ist der Tag besonders und das mag auch den Rest der Woche nicht aufhören, wenn die ach so schnöde Holzkiste plötzlich vielen verschiedenen Tieren als nützlicher Gegenstand erscheint. Vom Schwimmbecken übers Auto bis hin zu einem Haus nimmt die Kiste allerlei Formen an und begeistert die Tiere, darunter Mieze, Dackel, Frosch, Schnecke, Schwein und sogar Drache – bis die Sieben am Sonntag schließlich zueinander finden und feststellen müssen, dass die Bretter, die für sie die Welt bedeuten keinem von ihnen allein gehören. In ihrem wahrlich fantasievoll wie einfach süßem Kurzfilm erklären Alexander Isert und Antje Heyn auf spielerische Weise nicht nur ganz nebenbei die Wochentage, sondern erklären auch das Konzept des Teilens und Recyclings. Besitz wird hier zu einem flüchtigen Moment in dem die Freude über den Nutzen, selbst wenn dieser nur einen Tag anhält, überwiegt. Ein Wohlfühlkurzfilm für alle, die ein gehöriges Maß an Bastelfreude besitzen und selbst in ein paar Holzbrettern unbegrenzte Möglichkeiten sehen.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Animationsfilm; Kinderfilm; Kurzfilm
Regie:Alexander Isert; Antje Heyn
Drehbuch:Alexander Isert; Antje Heyn
Buchvorlage:Sabine Büchner
Kamera:Alexander Isert
Schnitt:Alexander Isert
Musik:Peer Kleinschmidt
Länge:9 Minuten
Produktion: Protoplanet Studio Antje Heyn
FSK:0
Förderer:FFA; BKM; KJDF; Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Zwei Themen prägen diesen visuell sehr präzise austarierten und liebevoll gestalteten Kurzfilm: Recycling und das Zusammenkommen in Gemeinschaft. Sieben Zwei Themen prägen diesen visuell sehr präzise austarierten und liebevoll gestalteten Kurzfilm, der nach der Buchvorlage von Sabine Büchner entstanden ist: Recycling und das Zusammenkommen in Gemeinschaft. Sieben verschiedene Figuren sind im Laufe der Geschichte mit demselben Gegenstand, einer Kiste, konfrontiert und jede:r kann darin etwas Neues entdecken. Am Ende kann zwar keine:r die Kiste behalten, dafür profitieren alle davon. Ein neues Zuhause, eine Unterkunft für alle entsteht.

In fröhlichen, aber nicht überdrehten Bildern und mit eleganten Übergängen entspinnt sich die kurze Erzählung entlang der Wochentage. Für kleine Zuschauer:innen ab drei Jahren ist das Finden und Nutzen eines mysteriösen Gegenstandes als fantastisches Gerät oder Behausung ein aus dem alltäglichen Spiel bekanntes Motiv. Obwohl alle Figuren den Gegenstand wieder verlieren, bleibt der Kurzfilm gut gelaunt und altersgerecht erzählt. Es geht eben nicht um Besitz, sondern um Beziehungen.

Die Jury ist von der filmischen Qualität und positiven Grundaussage dieses Kurzfilms überzeugt, wenngleich die Figuren – sowohl weiblich als auch männlich – vom Publikum auch als nicht mehr ganz zeitgemäße Stereotype verstanden werden könnten.

Im Anschluss an eine spannende Diskussion und in Anerkennungen der dargelegten herausragenden Qualitäten vergibt die FBW-Jury dem Film in der Regie von Antje Heyn sehr gerne das Prädikat BESONDERS WERTVOLL.