From Afar
Kurzbeschreibung
Found-Footage aus schriftlichen BotschaftenFilminfos
Gattung: | Experimentalfilm; Found Footage; Kurzfilm |
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Regie: | Volker Schreiner |
Drehbuch: | Volker Schreiner |
Länge: | 5 Minuten |
Produktion: | Volker Schreiner |
Jury-Begründung
Seit Jahren hat sich bekanntlich im Experimentalfilm ein ganz eigenes – ursächlich mit dem Phänomen und seiner Typologie verbundenes Erzählmuster profiliert: Found Footage.Volker Schreiners fünfminütiger Kurzfilm „From Afar“ steht in dieser Traditionslinie. Schreiner operiert mit Einstellungen oder kurzen Sequenzen aus Spielfilmen, in denen schriftliche Botschaften – in Form von Briefen, Zetteln, Karten und anderem eine Rolle spielen. Wenn man aus dem Abspann erfährt, dass hier rund 150 Spielfilme „zitiert“ werden, nötigt dieser Fakt dem Rezipienten schon erheblichen Respekt vor dieser filmischen Spurensuche ab. Auch fasziniert Schreiners Grundidee, sich auf kollektive Seherfahrungen zu berufen und bestimmte Bilderinnerungen wachzurufen.
Allerdings verhindert oder zumindest erschwert die rasche Schnittfolge den Moment des Wiedererkennens. (Anmerkung: Das ist vielleicht auch gar nicht im Autoren-Sinne des Experiments.) Es ist auch schwierig, in dieser filmischen Anthologie von Botschaften und Mitteilungen einen „roten Faden“ zu erkennen, der zusätzliche Assoziationen schafft.
Insgesamt aber kommt es – wie auch bei anderen „Found Footage“-Arbeiten - zu einer schönen Komplizenschaft mit dem Zuschauer.
Summa summarum: eine auch ästhetisch anregende Arbeit.