Fritz Litzmann, mein Vater und ich
FBW-Pressetext
Eine spannende und hoch unterhaltsame Reise durch viele Jahrzehnte deutscher Kabarett- und Kulturgeschichte. Und dazu ein sehr persönliches Porträt zweier faszinierender und vielschichtiger Biografien, das in jeder Sekunde mitreißt und berührt. Ein in jeder Hinsicht beglückendes Filmerlebnis.Rainer Pause gründete 1987 eines der bekanntesten Kabaretthäuser Deutschlands: das Pantheon in Bonn. Rainer Pause hat sein Leben und Herzblut dem Kabarett und seiner von ihm erschaffenen Kunstfigur „Fritz Litzmann“ verschrieben. Doch der Künstler ist gleichzeitig der Vater des Regisseurs Aljoscha Pause. Und diese Beziehung hat auf den ersten Blick nichts mit Kunst und dem Pantheon zu tun. Und ist dennoch untrennbar mit Beidem verbunden.
In seinem neuen Film unternimmt Aljoscha Pause eine persönliche Reise in gleich zwei Biografien. Da ist der Vater Rainer, dessen Leben bilderbuchartig aufgefächert wird. Dabei entsteht das Bild eines zurückhaltenden Jungen, der sich nirgendwo zugehörig fühlte, bis er das Kabarett entdeckte – und darin mehr als berufliche Erfüllung fand. Auf der anderen Seite ist da Aljoscha Pause selbst. Ehrlich selbstreflexiv und mit großer Klarheit erzählt Pause vom Aufwachsen in einer Künstler-Kommune, von einer Kindheit ohne Struktur oder Aufsicht, von der rebellischen Jugend und von dem Weg in ein eigenständiges, glückserfülltes Leben. Neben der emotionalen Fülle an Eindrücken erzählt Pause fundiert von deutscher Kabarett- und Kulturgeschichte. Neben Rainer Pause kommen unzählige Humoristengrößen zu Wort: Ob Helge Schneider, Jürgen Becker, Georg Schramm, Norbert Alich, Carolin Kebekus oder Bastian Pastewka – alle berichten von der Bedeutung des Pantheon und verdeutlichen die Faszination, die das Kabarett auf das Publikum, aber auch auf die Künstler ausübt. Wer Kabarett macht, brennt dafür. Und lässt alles andere zur Nebensache werden, was sich für private Beziehungen als toxisch erweisen kann. Die Montage (Jan Richter und Claudia Spoden) verwebt die Erzählstränge harmonisch und dynamisch, die Musik von Roland Meyer de Voltaire setzt atmosphärische Akzente und die Kamera von Robert Schramm, die immer wieder hoch oben über der Bonner Altstadt fliegt, schafft eine Distanz und Auszeit von den intensiv ehrlichen Gesprächen. Dazu füllen Animationssequenzen des Künstlers Alireza Darvish mit klugen Bildeinfällen die Erinnerungen, für die es keine Bilder gibt. Mit FRITZ LITZMANN, MEIN VATER UND ICH stellt Aljoscha Pause einmal mehr sein großes dokumentarisches Können unter Beweis, das Publikum auf eine spannende Reise mitzunehmen – in Geschichte, Geschichten und Biografien.
Filminfos
Gattung: | Dokumentarfilm |
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Regie: | Aljoscha Pause |
Drehbuch: | Aljoscha Pause |
Kamera: | Robert Schramm |
Schnitt: | Jan Richter; Claudia Spoden |
Musik: | Roland Meyer de Voltaire |
Webseite: | mindjazz-pictures.de; |
Länge: | 144 Minuten |
Kinostart: | 29.05.2025 |
Verleih: | Mindjazz Pictures |
Produktion: | Pausefilm Aljoscha Pause |
Förderer: | DFFF; Film- und Medienstiftung NRW |