Friends
FBW-Pressetext
Der Eine ist sehr klein, der Andere ist sehr groß. Trotzdem sind sie befreundet und verbringen gern Zeit miteinander. Als jedoch der Große in der Welt des Kleinen immer mehr Schaden anrichtet, merken beide, dass ihre Welten nur schwer miteinander in Einklang gebracht werden können. Eine Erkenntnis, die beide sehr traurig macht. Aber vielleicht sollte man die Hoffnung ja nie ganz aufgeben. Denn manchmal können Unterschiede ja sogar dafür sorgen, dass alles ganz anders kommt. In seinem knapp 8-minütigen Kurzanimationsfilm FRIENDS erzählt der Filmemacher Florian Grolig in kunstvoll minimalistischer Animationstechnik von den zwei so unterschiedlichen Freunden. Die Komplikationen, die durch ihre Verbindung entstehen, veranschaulicht der Film in kurzen unterhaltsamen Sequenzen, die mal lustig sind und mal berühren, immer aber mit überraschenden Wendungen aufwarten. Dialoge benötigt FRIENDS nicht. In diesem zauberhaften und einfallsreichen Kurzfilm vermitteln sich die Gefühle und die Botschaften ganz von alleine.Filminfos
Gattung: | Animationsfilm; Kurzfilm |
---|---|
Regie: | Florian Grolig |
Drehbuch: | Florian Grolig |
Musik: | Thomas Hoehl |
Länge: | 7 Minuten |
Produktion: | smplfilms Florian Grolig |
FSK: | 6 |
Förderer: | FFA; MBB |
Jury-Begründung
Der animierte Kurzfilm FRIENDS bietet die minimalistisch gestaltete Geschichte der problematischen Freundschaft eines Riesen mit einem Winzling. Der Riese zerstört unfreiwillig mit jedem Schritt Teile der Winzlingswelt. Später hilft er jedoch dem Protagonisten, als dieser von Bullies belästigt wird, indem er sie einfach zerquetscht. Die anderen Winzlinge jedoch trachten dem Riesen nach dem Leben und stecken ihn in Brand. Riese und Zwerg treffen sich wieder, wobei die Tränen des Riesen eine Flutwelle auslösen. Der Zwerg rettet sich auf dessen Brust.In klaren metaphorischen Bildern berichtet der Film von den Vor- und Nachteilen einer ungleichen Freundschaft. Gesellschaftliche Probleme werden deutlich, doch die Loyalität der ungleichen Freunde steht dagegen. Die Jury erachtete Animation und Sounddesign als äußerst gelungen in der Reduktion auf das Wesentliche. Auch wurde positiv bemerkt, dass der Film nie zu einfachen Antworten tendiert, denn er zeigt Dilemmata, die nicht endgültig lösbar sind. So endet er mit einem Sehnsuchtsbild, das auch neue Fragen aufwirft.
Angesichts seiner komprimierten Gestaltung und Laufzeit würdigte die Jury die fokussierte Grundidee und die ambivalent ausgerichtete Inszenierung, die ein spannendes Wechselbad der Gefühle erzeugt.