Jury-Begründung
Prädikat besonders wertvoll
Der Unterhaltungsfilm um die kleine, zaghaft beginnende Liebesgeschichte einer geradlinigen, ehrlichen Amerikanerin und eines französischen Gauners entwickelt sich mit Rasanz und Witz. Das glänzend strukturierte Drehbuch wird vor allem durch die hervorragenden Leistungen von Meg Ryan und Kevin Kline, die den Figuren Glaubwürdigkeit verleihen, zum Leben erweckt. Seine Gaunereien und ihre kleinbürgerlichen Bedürfnisse werden nicht moralisierend beschrieben. Schließlich dominiert die Liebe. Hervorragend typisierte Nebenrollen und gelungene, unaufdringliche Milieuschilderungen ergänzen das Umfeld der Liebenden. Sie werden von einer Kameraführung begleitet, die ihrerseits der Geschichte weitere bildliche Perspektiven (Eifelturm, Weinberge) hinzufügt. Die filmische Gestaltung der wilden Autofahrt und der Verfolgung auf dem Bahnhof ist treffsicher, voller Witz und bleibt bei aller Bewegung immer dicht bei den Emotionen der Figuren. Die Tonebene verlässt sich nicht auf die in üblicherweise unterhaltenden Geräusche und Musik, sie hat eine ausgewogene, selbständige Rolle als Kommentator der heiteren und anrührenden Geschichte.