Fremd

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Ein Porträtfilm ohne Worte oder Untertitel. Der Film geht seine Aufgabe konsequent an, beeindruckt mit seiner offenen Dramaturgie. Drei Menschen gewinnen Gesicht, sie sind Fremde in unserem Land. Leere Räume und kaltes Licht lenken die Aufmerksamkeit. Am meisten „erzählen“ die Bilder des Masseurs, weil dabei die berufliche Tätigkeit im Mittelpunkt steht. Die anderen beiden Personen bleiben rätselhaft, Gefühle und Stimmungen transportieren sich aber dennoch. Kamera, Licht und Schnitt sind von hoher Qualität.
Eine längere Diskussion gab es im Bewertungsausschuß über die Schlußsequenz, die Kinder am Karussell. Als Metapher für den Film erschloß sich diese Montage nicht, sie blieb unverständlich.