Freibad
Kurzbeschreibung
Freibad im Winter. Die der Jahreszeit entsprechend gekleideten Besucher genießen die Sonne und das "Baden", sie verhalten sich ganz "normal" - bis ein Außenseiter auftaucht.Filminfos
Gattung: | Kurzfilm |
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Regie: | Christina Schulz |
Drehbuch: | Christina Schulz |
Länge: | 8 Minuten |
Verleih: | HFF München |
Produktion: | Hochschule für Fernsehen und Film München, Abt. IV |
FSK: | 12 |
Jury-Begründung
Der Bewertungsausschuß ist beeindruckt von diesem sehr pointierten Schwarz-Weiß-Film, der eine scheinbar absurde Situation zeigt und durch die Diskrepanz zwischen Bild- und Tonebene eine angenehme Verwirrung stiftet. Der Film ist amüsant und regt zum Nachdenken an. So erscheint das Schwimmbad als Metapher für Gesellschaften oder gesellschaftliche Gruppen, in denen bestimmte Konventionen herrschen, die von allen Mitgliedern befolgt werden und das Zusammenleben regeln. Indem der Film alle Gewohnheiten auf den Kopf stellt, wirft er die Frage auf, wie sinnvoll diese Konventionen sind, wenn man sie von außen betrachtet, und was geschieht, wenn Außenseiter die herrschenden Regeln hinterfragen und nicht befolgen.Der Film ist ganz auf diese Kernfrage konzentriert. Er ist – im guten Sinne – minimalistisch inszeniert, das Freibadgeschehen ist gleichwohl genau beobachtet und – z.B. durch das wiederholt eingefügte Wasserballett – rhythmisch gegliedert. Er beeindruckt aber vor allem durch das Spiel mit den technischen Möglichkeiten des Films. In Ton und Bild werden zwei völlig unterschiedliche Geschichten erzählt.