Free Willy 2 - Freiheit in Gefahr
Jurybegründung
Vor dem ernsten Hintergrund der Naturzerstörung aus Profitgier erzählt der Film seine Geschichte ohne Moralisierungen, vorschnelle Lösungen oder Überzeichnungen ganz konsequent aus dem Blickwinkel von Kindern und Jugendlichen.Dabei benutzt er beliebte Rollenstrukturen (Störenfried, älterer Beschützer, Tier als Freund etc.) in interessanter Variation und gibt diesen neue Dimensionen, wie z. B. der besonders fantasievoll gestaltete Ritt auf dem Rücken des Wales, der treffend die Lebenslust von Kindern, ihr Spiel, ihr Gemeinschaftsgefühl und ihre Freundschaft zu Tieren zeigt. Eine Charakterisierung des Bösen gelingt ohne platte Zeichnungen in dennoch knapper Form. In einem angenehm zurückhaltend gezeigten sozialen Umfeld agieren die hinreißend spielenden Kinder in unaufgesetzt wirkender und nachvollziehbarer Leidenschaftlichkeit, mit der sie sich für die Wale einsetzen.
Der Film erliegt nicht der Gefahr, die hervorragend gelungene Darstellung der Tiere (mittels Animatronik) zum Selbstzweck werden zu lassen. Die Tiere werden weder verniedlicht noch vermenschlicht, sie bleiben, bei aller Nähe, geheimnisvoll und fremd. Besonders die Unterwasseraufnahmen überzeugen. In gekonnter Steigerung mit überzeugenden dramaturgischen Gestaltungsmitteln wird die märchenhafte Rettung durch den Wal vorbereitet. Ihre Durchführung erhält vor allem durch eine routinierte Regie, eine exzellente Kameraführung, durch Montage und Musik einen hohen Unterhaltungswert.
Filminfos
Gattung: | Drama; Spielfilm; Kinderfilm; Familienfilm |
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Regie: | Dwight Little |
Darsteller: | Jason James Richter; August Schellenberg; Michael Madsen; Jayne Atkinson |
Drehbuch: | Karen Janszen; John Mattson; Corey Blechmann |
Kamera: | László Kovács |
Musik: | Basil Poledouris |
Länge: | 98 Minuten |
Kinostart: | 28.09.1995 |
Verleih: | Warner |
Produktion: | Warner Bros. International, Burbank, Calif. Studio Canal Plus/Regency Enterprises, Hollywood, Calif./Alcor Films, Los Angeles, Calif. |
FSK: | 6 |
Jury-Begründung
Vor dem ernsten Hintergrund der Naturzerstörung aus Profitgier erzählt der Film seine Geschichte ohne Moralisierungen, vorschnelle Lösungen oder Überzeichnungen ganz konsequent aus dem Blickwinkel von Kindern und Jugendlichen.Dabei benutzt er beliebte Rollenstrukturen (Störenfried, älterer Beschützer, Tier als Freund etc.) in interessanter Variation und gibt diesen neue Dimensionen, wie z. B. der besonders fantasievoll gestaltete Ritt auf dem Rücken des Wales, der treffend die Lebenslust von Kindern, ihr Spiel, ihr Gemeinschaftsgefühl und ihre Freundschaft zu Tieren zeigt. Eine Charakterisierung des Bösen gelingt ohne platte Zeichnungen in dennoch knapper Form. In einem angenehm zurückhaltend gezeigten sozialen Umfeld agieren die hinreißend spielenden Kinder in unaufgesetzt wirkender und nachvollziehbarer Leidenschaftlichkeit, mit der sie sich für die Wale einsetzen.
Der Film erliegt nicht der Gefahr, die hervorragend gelungene Darstellung der Tiere (mittels Animatronik) zum Selbstzweck werden zu lassen. Die Tiere werden weder verniedlicht noch vermenschlicht, sie bleiben, bei aller Nähe, geheimnisvoll und fremd. Besonders die Unterwasseraufnahmen überzeugen. In gekonnter Steigerung mit überzeugenden dramaturgischen Gestaltungsmitteln wird die märchenhafte Rettung durch den Wal vorbereitet. Ihre Durchführung erhält vor allem durch eine routinierte Regie, eine exzellente Kameraführung, durch Montage und Musik einen hohen Unterhaltungswert.