Frankie & Johnny

Kinostart: 02.06.94
1991
Filmplakat: Frankie & Johnny

Kurzbeschreibung

Gefühlvolle und perfekt inszenierte Love-Story zwischen einer Kellnerin und einem Koch, denen es gelingt, - trotz bitterer Lebenserfahrungen - zueinander zu finden.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Unterhaltungsfilm
Regie:Garry Marshall
Darsteller:Detlef Kuper; Paul Herwig; Marco Meulenkamp
Drehbuch:Terrence McNally
Kamera:Sophie Maintigneux
Schnitt:Petra Heymann
Musik:Kambiz Giahi
Länge:118 Minuten
Kinostart:02.06.1994
Verleih:Universal
Produktion: Paramount Home Entertainment (Germany) GmbH
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Ein Film ohne große Überraschungen und Sensationen, ohne Umwege und dramaturgische Komplikationen, ohne Nebenhandlung und künstliche Retardierung – und dennoch ein Film, der seine Zuschauer, sofern sie boulevardeskes Kammerspiel lieben vor melodramatischer Aufrechtung nicht zurückschrecken, glücklich machen kann. In dieser Übereinstimmung bekennt sich der Bewertungsausschuss geschlossen zu Frankie & Jonny, ist sicher aber auch der Tatsache bewusst, dass die spielerische Verzauberung fast ausschließlich von Michelle Pfeiffer ausgeht, der Hauptstellerin Frankie.

Die thematische Konstellation ist ungewöhnlich. Ein nicht mehr junger, vom Leben nicht gerade verwöhnter Mann, z. Z. Koch in einem Schnellrestaurant, verliebt sich in einer Kellnerin und wirbt um sie mit unbeirrbar Konsequenz so lange, bis sie ihren Widerstand aufgibt. Diese Konstellation zwingt Al Pacino, Jonny, zu pausenloser Aktivität, zum Aufwand all seiner Beredsamkeit, zum Einsatz all seiner Argumente und seiner männlichen Ausstrahlung. Frankie hört nur zu, sperrt sich, gibt nach, verweigert sich erneut und macht nicht viel Worte. Ein ungleicher Wettbewerb findet statt: Er hat die Dialoge, sie hat die Gefühle. Und sie, Michelle Pfeiffer, siegt mit ihrer schauspielerischen Persönlichkeit über Pacino, hätte auch über jeden anderen Partner gesiegt. Ihre Rolle ist die stärkere.

Was neben und hinter diesen beiden bleibt, ist fast belanglos. Gewiss muss der Regie von Garry Marshall bescheinigt werden, dass sie, vor allem in der Schlussszene, mit der sie hart bedrängenden Sentimentalität fertig wird, bevor sie in Kitsch auszuarten vermag. Konventionell in ihrem Überschwang bleibt die Musik, die ihr Pflichtpensum, ohne das große Kinounterhaltung nicht mehr auskommt, routiniert absolviert.