Francesca degli angeli

Filmplakat: Francesca degli angeli

Kurzbeschreibung

Versuch, mit den Mitteln des Films und auf verschiedenen Bewußtseins-/Erlebnisebenen das Porträt der Künstlerin, Abenteurerin, Mystikerin Francesca Aramonte zu entwickeln.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Kategorie:Spielfilm
Gattung:Drama; Dokumentarfilm
Regie:Verena Rudolph
Darsteller:Ruth Drexel; Marianne Hoppe; Eva Lissa; Bernhard Minetti; Dorothea Neff
Drehbuch:Verena Rudolph
Kamera:Eberhard Geick
Schnitt:Susanne Lahaye
Musik:Fulvio di Stefano
Länge:95 Minuten
Verleih:NEF 2
Produktion: Heide Breitel Filmproduktion, ZDF
FSK:6

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

In diesem Film verbinden sich spielerische mit dokumentarischen Elementen, dramaturgisch vorbedachte mit situationgebundenen Erzähleinheiten. Wie in einem Bilderreigen wird eine unsichtbar bleibende, fiktiv wirkende Gestalt durch die Erinerungsfantasie ihrer Partner aus verschiedensten Lebensabschnitten vor Augen des Zuschauers geholt : Francesca von den Engeln wird sie genannt, angeblich wegen ihrer Engelserscheinungen in frühen Klosteranlagen. Wo der Film mit den Menschen bekannt macht, die zum früheren Lebenskreis dieser fantasieträchtigen Figur - als Erzählmedium - im bayrischen Kloster und bei der gräflichen Adoptivmutter, schließlich noch zur Künstlerrunde aus den 20er Jahren, gehören, bleiben die Gesichter maskenhaft, die Szenen häufig in der Nähe des Laienspiels.

Dagegen heben sich die erzählerischen Einstellungen, die ins südliche Italien führen, durch artistische Leichtigkeit und Brillianz ab : etwa bei den Frauen, in deren Gedächnis Francesca als eine Schutzheilige weiterlebt, deren Fürbitte sie den langersehnten Regen verdanken; oder bei der greisen Landpächterin, deren Haus Francesca vor der Zerstörung durch ein Erdbeben gerettet haben soll.

Die Grundlinie, verschiedenste Menschen als Lebenspartner und Begleiter einer unsichtbar bleibenden Erinnerungsfigur zum Erzählen von sich selbst zu bringen, wird einfallsreich durchgehalten. Die Kamera korrespondiert ästhetisch sinnvoll mit dem Erzählrythmus, Schnitt und Ton verdienen bei einem Erstlingswerk wie diesem besondere Anerkennung. Mit einem solchen Film werden dem Zuschauer Fantasieelemente zugespielt mit denen er nun selbst weitererzählen kann.