Kurzbeschreibung
May wartet in einem heruntergekommenen Motel auf ihren Freund, als plötzlich ihre frühere Liebe Eddie auftaucht und sie dazu bringen will, in ihr altes Leben zurück zu kehren, vor dem sie davongelaufen ist. In dramatischen Gesprächen im Laufe der Nacht stellt sich heraus, dass es sich bei Eddie tatsächlich um Mays Halbbruder handelt, mit dem sie eine tragische inzestuöse Beziehung geführt hat.
Filminfos
| Kategorie: | Spielfilm |
|---|---|
| Gattung: | Drama |
| Regie: | Robert Altman |
| Darsteller: | Kim Basinger; Martha Crawford; Sam Shepard; Harry Dean Stanton; Randy Quaid |
| Drehbuch: | Sam Shepard |
| Buchvorlage: | Sam Shepard |
| Kamera: | Pierre Mignot |
| Schnitt: | Luce Grunenwaldt |
| Musik: | George Burt; Sandy Rogers |
| Länge: | 107 Minuten |
| Verleih: | Scotia International |
| Produktion: | Cannon Releasing Corp., New York, N.Y. |
| FSK: | 16 |
Jury-Begründung
Sam Shepards Theaterstück Fool for Love, das die Grundlage für den Film bildet, ist in seiner Machart ohne Ibsen, O`Neill, Tennessee Williams und Arthur Miller nicht denkbar. Das Geschehen liegt Jahrzente zurück und wird schrittweise in seiner bedrückenden Wahrheit enthüllt. Robert Altman bringt diese Analyse der Vergangenheit mit einem Höchstmaß an künstlerischer Ökonomie und Perfektion auf die Leinwand, wobei er die Möglichkeiten des Films überlegen benutzt. Durch Rückblenden und parallel geführte Szenen, die Assoziationen zu den gerade gezeigten oder früheren Vorgängen auslösen, verknüpft er mehrere Handlungs- und Vorstellungsebenen miteinander und schafft auf diese Weise zusätzliche Spannungsmomente.Das Milieu, im wesentlichen beschränkt auf das schäbige Motel am Rande der Wüste von New Mexico, wird mit knappsten Mitteln treffend gezeichnet. Es spiegelt ein ganz anderes Amerika, als das, was derzeit offiziell den Bürgern der USA - den Angehörigen einer Nation, die nach dem Vietnam-Debakel ihre eigene Identität wiedergefunden haben - immer wieder vor Augen gestellt wird. Darstellerführung entsprechen dem hohen Niveau der Regie. Die kritische Grundhaltung gegenüber der amerikanischen Gesellschaft findet vor allem in den Schlussbildern dieser Tragödie der Selbstzerstörung beklemmenden optischen Ausdruck.