Jury-Begründung
Prädikat wertvoll
Mit einem minimalistischen, scheinbar naiven Strich wird in diesem Zeichentrickfilm die Geschichte von zwei einsamen Menschen und ihren Haustieren erzählt. Alles ist dabei auf eine Grundszene reduziert, die mehrfach variiert wird, wodurch sie in immer neuen Perspektiven und Umkehrungen gespiegelt wird. Diese bewußt eingesetzte Sparsamkeit ist konsequent durchgehalten und hat ihren eigenen Charme. Es überzeugt besonders, wie ästhetisch stimmig die Filmemacherin die Isolation der beiden Menschen und den Blick der beiden Haustiere auf sie zeichnerisch auf den Punkt bringt. Dabei hat der Film auch einen durchaus bösen Witz, der sich etwa in der gelungenen Schlußpointe zeigt, wenn die kleinen menschlichen Beine aus den Mündern der Haustiere baumeln: das uralte Thema vom Fressen und Gefressenwerden ist damit auf den Punkt gebracht.