FBW-Pressetext
Mit Harrison Ford in der glaubwürdigsten Rolle seit einiger Zeit, auch alle anderen Protagonisten trefflich besetzt, geht es um ein ungewöhnliches Verbrechen – um den virtuellen Bankraub. Das ist spannend, atmosphärisch dicht und einfallsreich inszeniert. Schon der Vorspann verspricht einen Film jenseits der Routine.Filminfos
Gattung: | Thriller |
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Regie: | Richard Loncraine |
Darsteller: | Virginia Madsen; Harrison Ford; Paul Bettany |
Drehbuch: | Joe Forte |
Weblinks: | ; |
Länge: | 105 Minuten |
Kinostart: | 30.03.2006 |
VÖ-Datum: | 08.09.2006 |
Verleih: | Warner |
Produktion: | Village Roadshow Pictures, Village Roadshow Pictures |
FSK: | 16 |
Jury-Begründung
Was diesen Bankraub-Thriller über das „Übliche“ im Genre hinaushebt, das ist seine brillante und sehr intelligente Erzählform, seine wohltuende Reduktion von Gewalt und überbordender Action. Das hat uns früher Altmeister Hitchcock immer vorgemacht: Spannung erzeugt man mit Intelligenz, Raffinesse, klugen Dialogen und überraschenden Momenten und nicht mit Härte und unnötiger Aktion. So stützt sich „Firewall“ in erster Linie auf ein ausgeklügeltes Drehbuch und eine gute Besetzung mit entsprechend herausragenden darstellerischen Leistungen.Die Charaktere sind glänzend besetzt, werden gut eingeführt und zeigen auch Entwicklung.
Nicht nur Harrison Ford gibt hier eine glaubwürdige und differenzierte Darstellung, Paul Bettany als sein „böser“ Konterpart zeigt Kanten und Ecken. Virginia Madsen überzeugt als Ehefrau, auch die beiden Kinder sind sorgfältig besetzt und geführt. Rundum lässt sich sagen: Alle Nebenrollen erweisen sich als sehr facettenreich, um nur den alten Freund und die Sekretärin zu nennen.
Sehr spannend wird es für den Zuschauer, wenn ihm ein tiefer Einblick in die High-Tech- Technologie der Bankenwelt von heute gewährt wird und er miterleben kann, mit welcher Raffinesse Computerspezialisten damit umzugehen verstehen, wie aber auch die Gefahren durch den Eingriff „moderner Bankräuber“ evident sind. Sehr vielversprechend ist der Filmvorspann mit seiner nervösen Überwachungs-Ästhetik, interessant ist auch oft das Licht. Regen wird als Stilmittel eingesetzt, es wird mit unterschiedlichem Tempo erzählt. Der Zweikampf am Ende vermittelt physische Präsenz und ist durchaus beeindruckend.
Letztlich aber hält diese dramaturgische Wendung - dass das anfangs doch so virtuelle Kräftemessen dann in einem konventionellen Faustkampf-Showdown endet - den Film in den Fesseln seines Genres.