Fiorile

Kinostart: 14.10.93
1993
Filmplakat: Fiorile

Kurzbeschreibung

Anfang des vorigen Jahrhunderts gerät eine italienische Bauernfamilie in den Besitz eines Goldschatzes napoleonischer Truppen, der ihr Reichtum und Macht verschafft, die- bis in die Gegenwart- von persönlichem Unglück und unheilvollen Schicksalsschlägen begleitet wird.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Kategorie:Spielfilm
Gattung:Drama
Regie:Paolo Taviani; Vittorio Taviani
Darsteller:Michael Vartan; Claudio Bigagli; Galatea Ranzi
Drehbuch:Paolo Taviani; Vittorio Taviani
Kamera:Guiseppe Lanci; Franco Bruni
Schnitt:Roberto Perpignani
Musik:Nicola Piovani
Länge:118 Minuten
Kinostart:14.10.1993
Verleih:Filmverlag der Autoren
Produktion: Bundesbeauftragte für Kultur*, Filmtre-Gierre Film S.r.l., Rom Roxy-Film GmbH & Co. KG;K.S. Film, Karl Spiehs, München;Florida Movies, Argenteuil/La Sept;Canal Plus Productions, Paris
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

in epischer Breite entfaltet sich "Fiorile" zu einem Meisterwerk der klassischen Filmgestaltung. Über 200 Jahre verfolgt die Erzählung ein Familiendrama, das sich in Variationen zwangsläufig zu wiederholen scheint. Eine Rahmenhandlung verzahnt sich in fast unmerklich weichen Übergängen mit vergangenen Zeiten und wird letztlich selbst zum Bestandteil der Geschichte.
Die sorgfältig geplanten, wunderschönen Bilder erinnern an die Ausdruckskraft italienischer Maler von der Renaissance bis heute. Kompositionen von Licht und Schatten und die Farbgebung betören durch Kargheit, aber gleichzeitig auch durch Opulenz; sie scheinen zu atmen und klingen noch lange nach. In diese Bildsequenzen fügt sich die romanische Handlung. Sie wendet sich mehrfach in historische Zeiten und zeigt die Wurzeln einer Familientradition, denen sogar die Kinder unterliegen. Etwas platt, aber durchaus traditionsgebunden folgen die Rollenzuweisungen althergebrachter Schemata. Frauen werden durch Liebe bewegt, Männer durch Geld, Machthunger oder Idealismus. Die Personen snd, vor allem durch die überzeugende Darstellung, als Teil ihres gesellschaftlichen Umfelds außerordentlich glaubwürdig. Kongenial ist die Musik, die einen selbstständigen und zugleich unverzichtbaren Teil des Films bildet.