Final Stage

Filmplakat: Final Stage

Kurzbeschreibung

Die Gegenwart, die reine Gegenwart und nichts als die Gegenwart: Ein Jugendlicher auf einer Fußgängerbrücke, ein Bus fährt ab, der Freund ist weg. Anschließend eine Parade durch ein Einkaufszentrum. Ein fragiler Balanceakt zwischen dokumentarischer Beobachtung und subtiler Inszenierung.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Kurzfilm; Doku-Fiktion
Regie:Nicolaas Schmidt
Darsteller:Aaron Hilmer; Fynn Grossmann
Drehbuch:Nicolaas Schmidt
Kamera:Arne Körner; Nicolaas Schmidt
Schnitt:Nicolaas Schmidt
Länge:27 Minuten
Produktion: Hochschule für bildende Künste, ETTG Film; Nicolaas Schmidt;
Förderer:FFHSH

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Eine zeitgenössische Liebesgeschichte („enjoy a contemporary love story“) verspricht eine Titeleinblendung zu Beginn von Nicolaas Schmidts Kurzfilm FINAL STAGE - und tatsächlich fühlt sich, das, was der Regisseur in den kommenden 27 Minuten entwickelt, ganz und gar gegenwärtig an. Fast ohne Worte verfolgt der Zuschauer das Zerbrechen einer Beziehung, die Trauer über den Verlust, den Schmerz und am Schluss beinahe so etwas wie ein Happy End.

Formal gelungen und mit experimentellem Duktus Ist Final Stage ein Film, der seinem Publikum einiges abverlangt. Doch wer sich auf die ganz eigene und einzigartige Art und Weise der Inszenierung einlassen kann, wird mit einer teilweise fast schon meditativ anmutenden Ode an die (junge) Liebe und an den Überschwang der Gefühle im Guten wie im Schlechten beglückt.

Allerdings mag dieses Sich-Einlassen und Hineinfallen-lassen in den Film nicht jedem gelingen. Der lange Gang durch die Shopping-Mall nach der Trennung, begleitet von getragener Musik begeisterte einen Teil der Jury, der hierin einen Sequenz von geradezu hypnotischen Qualitäten erkannte, in der auf wundersame Weise die zufällig durchs Bild laufenden Passanten und Logos von Geschäften mit dem Innenleben des Hauptdarsteller zu korrespondieren scheinen, während andere Jury-Mitglieder diese „Passage“ als ein wenig redundant empfanden und deshalb emotional nicht gleichermaßen berührt wurden.