Kurzbeschreibung
In einer virtuosen Schau, in einem beeindruckenden Spektakel reflektiert Fellini seine eigenen Geschichte als Filmemacher und die Geschichte von Cinecittà in RomFilminfos
Gattung: | Spielfilm |
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Regie: | Federico Fellini |
Darsteller: | Anita Ekberg; Marcello Mastroianni; Paola Luguori |
Drehbuch: | Federico Fellini |
Kamera: | Tonino Delli Colli |
Schnitt: | Nino Baragli |
Musik: | Nicola Piovani |
Länge: | 106 Minuten |
Kinostart: | 12.11.1987 |
Produktion: | |
FSK: | 12 |
Jury-Begründung
Federico Fellini blickt in diesem Film zurück auf seine Entwicklung als Filmregisseur, verbindet damit aber auch die Geschichte von CINECITTÁ. So ist ein Film entstanden, der die ganze Fülle der Anspielungen, der Zitate der opulenten Ausstattung, der raffinierten Kamera, der skurrilen Darsteller und filmischen Gestalten Fellinischer Provenienz enthält – ein mosaikartiger und assoziationsreicher Kosmos nur scheinbar verspielter anekdotischer Einzelheiten, der fast wie ein Abgesang des Filmemachers Fellini wirkt.Ein solches Pasticcio vergegenwärtigt jedenfalls noch einmal den Meister selbst, der mit nicht immer nur leiser Ironie seine Eigenarten bei der Aufnahme-Arbeit, allerdings – ironischerweise – nicht bei der Drehbuch- und Montage-Phase seiner Filme vorführt. Und es führt natürlich – wie man wohl sagen muss – Marcello Mastroianni, aber überraschend auch Anita Ekberg ein, zitiert – in den meisten Fällen musikalisch, im Falle von DOLCE VITA aber auch filmisch – aus der Werk- und Lebensgeschichte Fellinis, bleibt aber auch- etwa im Motiv der Elefanten, in dem Requisit des Regens, in der „Äußerlichkeit“ des Kamerakrans, bei den komischen alten Männern wie dem lüsternen Jüngling- dessen Eigenarten stärker verpflichtet, als man bei flüchtigem Hinsehen vermuten möchte.
Ein Alterswerk also, das möglicherweise nicht mehr die engagierte Stringenz der früheren Filme hat? Das mag sein, dich ist der Film dann zumindest auch von jener Weisheit geprägt, die sich selbst nicht mehr allzu ernst nimmt, und mit Gewissheit ein Film, der über das Machen von Filmen, über die Kreativität, das psychische und organisatorische Chaos und zwischenmenschliche Zusammenspiel bei diesem Produktionsvorgang neue, gegenüber anderen Filmen dieses Sujets nicht belanglose Perspektiven verdeutlicht.