Filmplakat: Felix

FBW-Pressetext

Manche Kinder sind brav, lieb und respektieren die Erwachsenen. Manche Kinder nicht. Felix ist einer von der zweiten Sorte. Normalerweise kommt er damit bestimmt auch durch, bei Mami auf alle Fälle. Doch der Mann vor Felix an der Supermarktkasse ist nicht Mami. Und wer nun mal nicht hören will … Eine Minute Film, eine Einstellung, eine Alltagssituation. Was aber Regisseur Anselm Belser, der Kamera an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin studiert, daraus macht, ist überraschend, erfrischend und wahnsinnig komisch. Die geschickte Wahl der Kameraperspektive lässt die Erwachsenen außen vor, es ist Felix, der im Mittelpunkt steht. Und am Ende weiß man auch, wieso. Grandioses Kurzfilmvergnügen mit fulminantem Schlusspunkt.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Komödie; Kurzfilm
Regie:Anselm Belser
Darsteller:Felix Müller; Daniela Blaschke; Paul Ohmert
Drehbuch:Anselm Belser
Kamera:Anselm Belser
Schnitt:Anselm Belser
Produktion: Paul Ohmert Films Paul Ohmert

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Eine Einstellung in schwarzweiß, im Breitwandformat und aus einer ungewöhnlich niedrigen Perspektive aufgenommen. Dies Szene ist „nach einer wahren Begebenheit“ in (die eine ) Szene gesetzt und wirkt sehr authentisch. An einer Supermarktkasse provoziert ein gelangweiltes Kind den vor ihm und seiner Mutter stehenden jungen Mann, indem er seinen kleinen Einkaufswagen immer wieder gegen dessen Beine rammt. Irgendwann aber reicht es dem jungen Mann und er wehrt sich. Wie, das soll hier nicht verraten werden. Mit seiner lakonischen Stilisierung hat Anselm Belser genau die passenden ästhetischen Mittel für diese Momentaufnahme gefunden. Eine vielen vertraute Alltagssituation mit einer überraschenden und komischen Lösung. Ohne etwa die gezeigte Handlung zu billigen, verleiht die Jury, natürlich nach rein künstlerischen Kriterien, diesem Werk das höchste Prädikat.