Fausto

Kinostart: 23.06.94
1993
Filmplakat: Fausto

Kurzbeschreibung

Der Vollwaise Fausto beginnt mit siebzehn bei einem jüdischen Schneider in Paris die Lehre und versteht es, mit seinen verrückten Kreationen die Herzen der Frauen zu erobern.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Kategorie:Spielfilm
Gattung:Drama; Komödie
Regie:Rémy Duchemin
Darsteller:Maurice Bénichou; Florence Darel; Francois Hauteserre; Ken Higelin; Jean Yanne
Drehbuch:Richard Morgiéve; Rémy Duchemin
Buchvorlage:Richard Morgiéve
Kamera:Yves Lafaye
Schnitt:Maryline Monthieux
Musik:MIchel Karat
Länge:81 Minuten
Kinostart:23.06.1994
Verleih:Concorde
Produktion: Lili Productions, Lili Productions BBD Productions;France 2 Cinéma, in Zusammenarbeit mit Sofica Investimage 4;Sofinergie 3;Centre National de la Cinématographie;Canal Plus, Paris;
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Der Film erzählt beschwingt und heiter alltägliche Geschichten aus dem Paris der 60er Jahre. Der Aufstieg des ebenso hübschen wie ideenreichen Schneiderjungen in die Haute Couture ist zwar spielerisch leicht und märchenhaft inszeniert, bleibt aber immer der Realität verhaftet und dadurch glaubwürdig. Das Leben ist zwar kein Traum, doch das Elend der Welt bleibt im Hintergrund. Die Geschichte kommt ohne großen Anspruch leichtfüßig daher. Jean Yanne als philosophierender buckliger Schneider verstreut mit nur leicht angedeutetem jiddischen Akzent Lebensweisheiten. Die Kamera fängt quasi dokumentarische Bilder "über und unter den Dächern von Paris" ein, ohne diese Bilder überzustrapazieren, und zeigt andererseits den Zusammenhalt und die menschliche Wärme des Hinterhofmilieus. Heiter, aber ohne Oberflächlichkeit findet der Film eine stimmige Form, die von Anfang bis Ende durchgehalten wird. Dazu ist er gut geschnitten, von der Musik beschwingt und unaufdringlich begleitet und durch eine sorgfältige Ausstattung gekennzeichnet, die im Dekor, den Kostümen und der Schminke die Atmosphäre der 60er Jahre wiedererstehen lässt.