Familienbande

Kinostart: 27.06.96
1996

Kurzbeschreibung

Über 30 Jahre währende Beziehung zwischen einem Jungen, der später Arzt wird und eine eigene Familie gründet, und seinem schrulligen Großvater, der das Leben von zwei Generationen prägt und beherrscht.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Kategorie:Spielfilm
Gattung:Drama; Komödie
Regie:Peter Yates
Darsteller:Julianne Moore; Frankie Faison; Peter Falk; Jan Rubes; D.B. Sweeney
Drehbuch:Joel Coen; Ethan Coen
Kamera:Roger Deakins
Schnitt:Roderick Jaynes
Musik:Carter Burwell
Länge:109 Minuten
Kinostart:27.06.1996
Verleih:Buena Vista Filmverleih
Produktion: Bundesbeauftragte für Kultur*, Hollywood Pictures;
FSK:6

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Peter Falk, als Großvater und Urgroßvater, steht im Zentrum dieses humorvollen, anrührenden Familienepos. Er glänzt in dieser Rolle des knorrig, schrulligen Alten, der scheinbar kompromißlos sein Leben lebt und Normen setzt, aber unter seiner rauhen Schale die Fähigkeit besitzt, "Familienbande" als existenziell Wichtiges erfahrbar zu machen. Dabei erdrückt dieser großartige Hauptdarsteller die anderen Figuren nicht, sondern läßt ihnen auch Raum, sich zu entwickeln.
Ein präzise geschriebenes Drehbuch hält den großen Bogen des Films in einer strengen Form. Der Reigen beginnt und endet mit dem Tod und bewegt sich kreisend um Kindsein, Altwerden und Tod. Die einmal angesprochenen Motive werden nicht vergessen, sondern immer wieder aufgenommen. Der Film will Mut machen, ohne sich im Märchenhaften zu verlieren. Er läßt den Zuschauer lachen und weinen, wie es zu einem Filmdrama gehört. Er erlaubt sich Sentimentales, ohne kitschig zu werden. Er arbeitet liebevoll die Rolle alter Menschen in der Familie heraus, wie sie sie haben könnten, wenn wir es annähmen. Am Ende darf der 107jährige "loslassen" und wir merken spätestens dann, wie stark er zuvor die Familienbande zusammengehalten hat.