Ewig Leben
Jurybegründung
Mit ihrem Besuch bei einer sehr alten Dame begeben sich die Filmemacher hier auf ein Terrain, das ein ungewöhnliches Maß an Sensibilität voraussetzt. Die Geschichte der Frau Ullmann wird mit einer liebevollen Zuwendung erzählt. Auch in den Einstellungen, die sich dem Gesicht als einer reichen Lebenslandschaft nähern, bleibt die Kamera diszipliniert und unaufdringlich. So entsteht ein Erzählfaden, der die Augen des Zuschauers davor bewahrt, sich auf falsche Sentimentalitäten einlassen zu müssen. Dies gilt auch für Situationen, in denen die zum 100.Geburtstag gratulierende Obrigkeit unserer Tage mit ihren vordergründigen Sprachverhalten in die Gefahr geraten könnte, desavouiert zu werden. Als besonders eindrucksvoll wurden die Szenen empfunden, in deinen gezeigt wird, wie der Gesprächsfaden zwischen der alten Dame und dem jungen Mädchen vorankommt - in wenigen Sätzen ist das wesentliche ausgesprochen.Die Errinerungspassagen, in denen die Erzählung von Frau Ullmann mit Fotos und Jahresverweisen verbunden wird, wirken unter quellkritischem Aspekt allerdings nicht ohne weiteres überzeugend.
Insgesamt aber wird dieses filmische Porträt als eine besonderes gelungene, außerordentliche Leistung empfunden.
Filminfos
Gattung: | Dokumentarfilm |
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Regie: | Roland Schraut; Joachim Messner |
Darsteller: | Maria Ullmann |
Drehbuch: | Roland Schraut; Joachim Messner Maria Ullmann |
Kamera: | Roland Schraut |
Schnitt: | Roland Schraut Joachim Messner |
Musik: | Joachim Messner |
Länge: | 38 Minuten |
FSK: | 6 |
Jury-Begründung
Mit ihrem Besuch bei einer sehr alten Dame begeben sich die Filmemacher hier auf ein Terrain, das ein ungewöhnliches Maß an Sensibilität voraussetzt. Die Geschichte der Frau Ullmann wird mit einer liebevollen Zuwendung erzählt. Auch in den Einstellungen, die sich dem Gesicht als einer reichen Lebenslandschaft nähern, bleibt die Kamera diszipliniert und unaufdringlich. So entsteht ein Erzählfaden, der die Augen des Zuschauers davor bewahrt, sich auf falsche Sentimentalitäten einlassen zu müssen. Dies gilt auch für Situationen, in denen die zum 100.Geburtstag gratulierende Obrigkeit unserer Tage mit ihren vordergründigen Sprachverhalten in die Gefahr geraten könnte, desavouiert zu werden. Als besonders eindrucksvoll wurden die Szenen empfunden, in deinen gezeigt wird, wie der Gesprächsfaden zwischen der alten Dame und dem jungen Mädchen vorankommt - in wenigen Sätzen ist das wesentliche ausgesprochen.Die Errinerungspassagen, in denen die Erzählung von Frau Ullmann mit Fotos und Jahresverweisen verbunden wird, wirken unter quellkritischem Aspekt allerdings nicht ohne weiteres überzeugend.
Insgesamt aber wird dieses filmische Porträt als eine besonderes gelungene, außerordentliche Leistung empfunden.