Esmark – Husby-klit Bk.
FBW-Pressetext
Zunächst ist nichts zu erkennen. Nur eine Bewegung der grauen Bildoberfläche. Die Bewegung scheint sich nach der Tonebene zu richten. Das Bild wölbt sich, regt sich, bäumt sich auf. Und dann erkennt man einen Umriss. Ein Baum vielleicht? Ein Fels oder das Meer? Die Bilder erzeugen keine visuelle Sicherheit. Aber einen Sog, dem man sich gerne ergibt. Bei seinen Performances nutzt der Videokünstler Robert Seidel modulare Videosynthesizer, um mentale Räume zwischen schwebenden und sich selbst überschreibenden Realitäten zu erzeugen. So auch bei HUSBY-KLIT BK., einem Musikvideo für die Band „Esmark“, bei dem Reiseimpressionen des Künstlers verfremdet und dekonstruiert wurden. Fünf Minuten dauert die Reise durch die Bilderwelten, die eher Bewegungsräume sind – doch genau dadurch entsteht die Faszination für den Betrachter, die durch den meditativen, musikalischen Fluss noch verstärkt wird. So wird das musikalische und filmische Experiment zu einem sinnlichen Erlebnis.Filminfos
Gattung: | Musikfilm; Experimentalfilm; Kurzfilm |
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Regie: | Robert Seidel |
Drehbuch: | Robert Seidel |
Kamera: | Robert Seidel |
Schnitt: | Robert Seidel |
Musik: | Alsen Rau; Nikolai Von Sallwitz |
Webseite: | vimeo.com; |
Weblinks: | robertseidel.com; |
Länge: | 5 Minuten |
Produktion: | Robert Seidel |
Jury-Begründung
Für „Esmark“ haben sich der Soundarchitekt Nikolai von Sallwitz (Taprikk Sweezee) und der Künstler Alsen Rau zusammengeschlossen, ihr Duo nannten sie nach einem Gletscher in Spitzbergen. Der Track „Husby-klit Bk“ erschien auf dem Album „"M?ra II“ von Esmark, das im Juli 2017 veröffentlicht wurde. Das dazu gehörende Musikvideo schuf Robert Seidel in einer Life-Performance.Bei der live eingespielten Videoaufführung erzeugte ein modularer Videosynthesizer mentale Räume zwischen schwebenden und sich selbst überschreibenden Realitäten. Das zugrundeliegende, verfremdete Videomaterial stammt von den Reisen Robert Seidels.
Die computeranimierten Bilder des experimentellen Musikvideos verschmelzen mit der elektronischen Musik zu einem Strom von assoziativen Eindrücken und einem eigenen Erfahrungsraum, der den Betrachter einlädt, ihn mit eigenen Erinnerungen zu füllen. Das Auge versucht dabei ständig, Ordnung in die verschwimmenden und sich bewegenden Konturen zu bringen und Informationen zu filtern. Was entsteht, ist ein wellenförmiger Fluss von Bildern, der gemeinsam mit der melodischen, ins psychodelische abdriftenden Musik ein Gefühl des Wohlbefindens auslöst.