Elizabeth

Kinostart: 29.10.98
1998
Filmplakat: Elizabeth

Kurzbeschreibung

Elizabeth (1533 bis 1603), Königin seit 1558, Begründerin der
englischen Großmachtstellung, setzt sich als junge Regentin durch
gegen Intrigen, Mordanschläge, Heiratsdiplomatie und emanzipiert
sich.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Drama; Biopic; Romanze
Regie:Shekhar Kapur
Darsteller:Geoffrey Rush; Cate Blanchett; Christopher Eccleston
Drehbuch:Michael Hirst
Kamera:Remi Adefarasin
Schnitt:Jill Bilcock
Musik:David Hirschfelder
Weblinks:;
Länge:123 Minuten
Kinostart:29.10.1998
Verleih:Universal
Produktion: Working Title Films, Working Title Productions; Channel Four Films;
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Großes Gefühlskino und Historienfilm verbinden sich in der
Geschichte der englischen Königin Elisabeth I. zu einem
prachtvollen Ganzen. Cate Blanchett stellt mit faszinierender
Intensität die Wandlung der unsicheren jungen Liebenden zur
willensstarken, absolutistischen Herrscherin dar. Um sie
gruppiert sich eine Riege glänzender Darsteller, die in ihrer
Konzentration auf die Emotionen und die Triebfedern ihres
Handelns die Lebensumstände in der zweiten Hälfte des 16.
Jahrhunderts hochaktuell und zeitlos erscheinen lassen.

Eine dezidiert historisierende Ausstattung, die prächtige Kostüm-
und Lichtgestaltung bilden den glanzvollen Rahmen, in dem die
Kamera den Protagonisten in ihrem Wechselbad zwischen Lebenslust,
Machtstreben und Selbstbehauptung folgt. Daß die Filmmusik mit
ihrem konventionellen Stilmischmasch zu keiner eigenständigen
Form findet, fällt gegenüber der hervorragenden Regieleistung
kaum ins Gewicht.

Die handwerkliche Perfektion der filmischen Gestaltung
verselbständigt sich nicht, sondern schafft eine atmosphärische
Dichte, in der Elisabeths schrittweise Entkörperlichung und
Eingliederung in den Machtapparat mit unaufdringlicher Symbolik
überhöht wird. Selten gelingt es in einem Film, ein so deutliches
Ende seiner Erzählung zu finden. Die innere Versteinerung des
Machtmenschen und die Aufgabe seiner Tugenden wird durch die
maskenhafte Selbststilisierung Elisabeths in der Schlußsequenz
sinnfällig.