Elefantenherz

Kinostart: 10.04.03
2002
Filmplakat: Elefantenherz

FBW-Pressetext

Dieser Film über einen jungen Boxer ist vor allem eine sensibel und präzise angelegte Milieu- und Sozialstudie (Ruhrgebiet), facettenreich, authentisch und überzeugend dank hervorragender Darsteller und stilsicherer Regie.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Drama
Regie:Züli Aladag
Darsteller:Daniel Brühl; Angelika Bartsch
Drehbuch:Züli Aladag; Jörg Tensing
Länge:100 Minuten
Kinostart:10.04.2003
Verleih:Ottfilm Filmverleih
Produktion: Cameo Film- und Fernsehproduktion e.K., WDR;
FSK:12
Förderer:Filmstiftung NRW

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Ein junger Mann versucht, der Tristesse und dem familiären Elend zu entkommen, indem er eine Karriere als Profiboxer anstrebt. Der Sport wird für ihn zur Chance, dem trüben Alltag und den Zwistigkeiten zu entfliehen, die seine Familie systematisch zerstören. Aber der Weg zu den Sternen ist rauh und voller Hindernisse. „Elefantenherz“ verbindet ein packendes Familiendrama vor dem Hintergrund des sozialen Chaos mit dem spannenden Porträt eines Jungen, der zwar gewohnt ist, für seiner Familie Verantwortung zu tragen, aber nun erstmals auch für sein eigenes Leben gradestehen muß. Der Film spart nicht mit Gefühlen, vermeidet aber - und das liegt auch an den überzeugenden Darstellern Daniel Brühl, Manfred Zapatka, Jochen Nickel und Angelika Bartsch - Sentimentalitäten und Pathos. Auch die Kamera leistet hier hervorragende Arbeit - vor allem in den Szenen mit den diversen Boxkämpfen und den Aufnahmen der familiären Situation in einem seelenlosen Hochhaus. Bemerkenswert stimmig ist auch die Musik, die nie aufdringlich wirkt. So entsteht ein atmosphärisch dichtes Drama über eine Familie im sozialen Abseits, die aber durch den Erfolg des Sohnes auch noch einmal eine zweite Chance bekommt.