Einmal Ku'Damm und zurück
Kurzbeschreibung
Aus einer harmlosen Zufallsbekanntschaft zwischen der Sachbearbeiterin eines Volkseigenen Betriebes und dem Koch der Schweizer Botschaft in der DDR wird eine verbotene Liebesbeziehung, die an den politischen Realitäten der Gegenwart scheitert.
Filminfos
| Kategorie: | Spielfilm |
|---|---|
| Gattung: | Drama; Unterhaltungsfilm |
| Regie: | Herbert Ballmann |
| Darsteller: | Bruno Dallansky; Christian Kohlund; Evelyn Meyka; Brigitte Mira; Ursela Monn; Peter Schiff |
| Drehbuch: | Jürgen Engert |
| Kamera: | Ingo Hamer |
| Schnitt: | Hans-Otto Krüger |
| Länge: | 96 Minuten |
| Verleih: | Senator |
| Produktion: | Cinecom Entertainment Group, Inc., Los Angeles, Calif. |
| FSK: | 12 |
Jury-Begründung
Der Bewertungsausschuss hat dem Film einstimmig das Prädikat " besonders Wertvoll" erteilt. In gleichsam dokumentartischen Szenen werden dem Außenstehenden nahezu unbegreifliche Wahrheiten spielerisch enthüllt: Dass viele Ostberliner sich das Verbot von Ostberlin manchmal sogar für Lokalbesuche besondere Beziehungen erforderlich sind; dass in Westberlin eine Klofrau sagt: " Für Ostgeld können Sie bei uns nicht mal Pinkeln!";dass für einen Ostberliner der Besuch in einer westlichen Disco zum Kontakt mit einer Science-fiction-Welt werden kann usw.
Die Qualität dieses Films erweist sich auf fast allen Gebieten: Im Drehbuch und seinen Dialogen, die den trockenen Humor der Berliner überzeugend vermitteln, in der klug abgewogenen Regie, die weder den Osten larmoyant verzeichnet noch den Westen billig verklärt (abgesehen von gelegentlich allzu " schicker" Schilderung), in vorzüglicher Kameraführung und unaufdringlicher musikalischer Gestaltung. Vor allem aber in der durchweg zutreffenden Besetzung aller Rollen. Der Bewertungsauschuss glaubt, in der Leistung Ursela Monn, die die Hauptrolle ideal verkörpert, einen schauspielerischen Durchbruch zu erkennen. Frau Monn entwickelt mit ihren genau dosierten mimischen und berlinisch-echten sprachlichen Mitteln eine Figur. Die im Gedächtnis bleibt.
Das höchste Prädikat scheint der Qualität dieses Films, der eminent politisch ist, ohne kaum je den Bereich der zwischenmenschlichen Beziehungen zu verlassen , angemessen zu sein.