Ein (un)möglicher Härtefall

Kinostart: 23.10.03
2003
Filmplakat: Ein (un)möglicher Härtefall

FBW-Pressetext

Gelungene und witzige Screwball-Komödie mit der Kraft einer turbulenten Satire auf das amerikanische Scheidungsrecht und jene Auserwählten, die daran verdienen.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Komödie
Regie:Joel Coen
Darsteller:George Clooney
Drehbuch:Robert Ramsey; Matthew Stone; Joel Coen; Ethan Coen
Weblinks:;
Länge:100 Minuten
Kinostart:23.10.2003
Verleih:Universal
Produktion: Universal International Films, Inc., Alphaville Productions; Imagine Films Entertainment;
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Ein Ehemann kehrt unerwartet früh nach Hause zurück und muß feststellen, daß er gerade betrogen worden ist. Ein Fall für den Scheidungsrichter wie so manch anderer, der im Lauf des Films noch zu beobachten ist. In der Folge zeigt die grandiose Persiflage auf die augenblickliche Schwemme der Heiratsfilme die andere Seite im Leben der Schönen und Reichen in Amerika als skurrilen Reigen. So tauchen ein Privatdetektiv auf, der sich im Kreise der Freunde über die Beweisaufnahmen amüsiert, der prozeßsüchtige und selbstverliebte Scheidungsanwalt, ein vom körperlichen Verfall gekennzeichneter Berufskiller und nicht zuletzt Ehefrauen, die sich trickreich von ihren Männern scheiden lassen, um sich so ein Leben in finanzieller Unabhängigkeit zu verschaffen. Doch nichts scheint endgültig zu sein.

Das im Film ausgebreitete Tableau aus Egozentrikern, Macht- und Geldbesessenen, Loosern und oft nur scheinbaren Gewinnern überzeugt durch die hervorragende Besetzung bis in die kleinsten Nebenrollen hinein und die beeindruckend agierenden Darsteller selbst. George Clooney, in Brechung zu seinem Image, als eitlen, machtverliebten Scheidungsanwalt einzuführen, ist einer der besonders reizvollen Einfälle. Wie ein Running Gag wirken die eingestreuten Szenen mit seinen zombihaften Seniorchef, dessen Weiterleben nur durch Maschinen ermöglicht wird, aber in Wahrheit eher vom Erfolg der Kanzlei abhängt. Hinzu kommt eine im ganzen ausgefeilte Dramaturgie, die es bis zuletzt schafft, den Zuschauer zu fesseln und ihm am Schluß die Freiheit läßt, die Geschichte in seinem Sinn fortzuführen. Eine intelligente Konstruktion der Geschichte mit ihren überraschenden Wendungen, gekonnt in Szene gesetzte Bilder und der Einsatz der Musik runden die wirklich gelungene Satire ab.