Ein todsicheres Geschäft

Kinostart: 08.02.01
1999
Filmplakat: Ein todsicheres Geschäft

Kurzbeschreibung

Mit Unterstützung eines älteren, väterlichen Freundes versucht
ein junger Deutscher, in einer kleinen walisischen Stadt ein
eigenes Bestattungsunternehmen aufzubauen.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Komödie
Regie:Matthias X. Oberg
Darsteller:Thomas Schmauser; Ben Gazzara
Länge:91 Minuten
Kinostart:08.02.2001
Verleih:Buena Vista Filmverleih
Produktion: Claussen + Putz Filmproduktion GmbH, Claussen + Wöbke Filmproduktion
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Nach einhelliger Meinung liegt der Hauptmangel des Filmes in der
Regiearbeit und vor allem in seinem Drehbuch, dessen Verfasser
sich einfach zu viel vorgenommen haben, anstatt sich auf einige
wenige markante Handlungsstränge zu konzentrieren und diese
entsprechend sorgfältig auszuarbeiten. So versucht der Film die
Geschichte einer Freundschaft, einer Liebe, der
Selbstverständlichkeit des Geschäftes mit dem Tod und der
Gottverlassenheit des Lebens in einem englischen Seestädtchen zu
erzählen. Dann auch noch das Karriereende eines einstmals
berühmten Jazzmusikers, wie auch die Erfüllung des Traumes eines
jungen Deutschen, der am Beginn seines berufliches Lebens steht.
So kann der Film in keiner der Szenen in die notwendige Tiefe
gehen, die Zeichnung der Figuren bleibt blass, eine Entwicklung
ist kaum zu erkennen. Es spricht für Ben Gazzara und den jungen
Thomas Schmauser, daß allein ihre Präsenz schon für ihr
darstellerisches Vermögen spricht.

Was hätte das reizvolle Ambiente des verschlafenen Seebades an
filmischer Atmosphäre bieten können oder wie interessant wäre die
Komponente Musik anhand der Vergangenheit des alten Jazzmeisters
gewesen? Und: Etwas mehr schwarzer Humor, etwas mehr Skurrilität
und etwas mehr Tempo im Erzählfluß hätte dem Film auch nicht
geschadet.

Dennoch: Einige der Szenen sind mit gelungenen Details
ausgestattet, schwarzer englischer Humor ist im Ansatz spürbar
und erzeugt gute Stimmungen, das Facettenhafte des Todes und der
pietätvolle Umgang mit diesem ist spürbar. Die Kamera ist
routiniert geführt und bewegt sich im Rahmen des Möglichen; sehr
stimmig ist die musikalische Begleitung von Niki Reiser.
Insgesamt also eine filmische Leistung, die bei allen Einwänden
ein Prädikat verdient hat.