Ein sonniger Tag

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Die Sonne geht auf, zögernd erst reibt sie sich die Augen, um dann langsam am Himmel zu erscheinen. Sie schleckt Wolken weg, putzt sich die Zähne, fühlt sich wohl in ihrer Pracht. Steigt immer weiter auf und muss erleben, dass ein den Berg erklimmender Bus vor ihr zu fliehen scheint. Alle Strandläufer, ob Tier oder Mensch, verschwinden im Wasser oder im Sand, sobald sie erscheint, tragen große Sonnenbrillen und breitrandige Hüte. Auch ein kleines Mädchen mit seinem Hund scheint die Sonne nicht zu mögen, und sogar die Vögel tragen plötzlich Sonnenschutz und machen einen weiten Bogen um ihre strahlende Erscheinung. Erst am Abend, wenn sie rotglühend am Horizont verschwindet, sind wieder alle von der Sonne begeistert und würdigen ihren Untergang als großen Auftritt.

Freund oder Feind? Sonne, die lebensspendende Energie liefert. Sonne, die doch nur die Erde verbrennt. Sonne, die Teil der globalen Klimaveränderung ist. All das führt der charmante und pfiffige Animationsfilm beispielhaft vor.

Reizvoll und anschaulich - und dies besonders auch für kleine Zuschauer - sehen wir die Sonne aus ihrer eigenen Perspektive. Welche Enttäuschung, als sie einen Eisverkäufer am Strand freundlich bescheint, der daraufhin fluchtartig verschwindet, weil seine Ware sich auflöst. Das alles aber bedeutet nicht, dass auch erwachsene Zuschauer keinen Spaß an diesem kleinen Film haben können.

In der Gesamtheit wurde der Film in seiner Wirkung als sanfter Hinweis auf die globale Erwärmung wahrgenommen. Positiv wurde auch vermerkt, dass Farbgestaltung, Musik, Dramaturgie und Tonebene für jüngste Zuschauer geeignet sind.