Ein gutes Jahr

Kinostart: 09.11.06
2006
Filmplakat: Ein gutes Jahr

FBW-Pressetext

Leichte, zauberhafte Kost von Weltklasse-Regisseur Ridley Scott - und am Ende des Films eine der schönsten Liebeserklärungen der jüngeren Filmgeschichte. Der Zauber der Provence und die Magie der Kindheits-orte in einem duftigen Sommermärchen, das leichtfüßig, wie hingetupft wirkt und elegant die Balance findet zwischen Romantik und Augenzwinkern. Russel Crowe macht dies auch zu einem Männer-Film.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Drama; Komödie; Romanze
Regie:Scott Ridley
Darsteller:Albert Finney; Russel Crowe; Marion Cotillard
Drehbuch:Marc Klein
Länge:99 Minuten
Kinostart:09.11.2006
Verleih:Fox
Produktion: Twentieth Century Fox Film Corporation
FSK:0

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Der geschäftige und zynische Börsianer Max Skinner erbt das Weingut seines Onkels in der Provence, auf dem er als Waise seine Kindheit verbrachte. Als er sein Erbe besichtigt, das er eigentlich verkaufen will, begegnet er auf Schritt und Tritt seinen Erinnerungen an eine glückliche Kindheit mit dem lebenslustigen und Wein liebenden Onkel, er verliebt sich in seine Jugendliebe und hat so Grund genug, zu bleiben.

Basierend auf dem Erfolgsbuch von Peter Mayle zeichnet der Film ein sanft klischeehaftes und idyllisches Bild vom Haupthandlungsort, der Provence. In sanfte Nebel und goldenes Licht getaucht, scheint hier als Gegenpol zum hektischen Getriebe der Londoner Börsenwelt der Ort der Harmonie, der unabweisliche Fluchtpunkt und die Heimat des lustvollen Savoir-Vivre zu liegen.

„Ein gutes Jahr“ ist ein duftiges Sommermärchen, das leichtfüßig und wie hingetupft wirkt. Überzeugend inszenierte Einfälle wie der urkomische Slapstick im Swimmingpool, der Sambatanz der Haushälterin und der winzige Smart in der Dauerschleife rund um den provenzalischen Brunnen sorgen für gute Laune. Ergänzt wird diese Stimmungslage durch ein Bouquet gefühlvoller Szenen, die feinsinnig die Balance finden zwischen Romantik und Augenzwinkern, etwa im ersten Rendezvous vor einer Leinwand, auf der ein Zusammenschnitt schöner Szenen der Filmgeschichte läuft, oder auch in der als Restaurantbestellung formulierten, wirklich wunderschönen Liebeserklärung.
Ein Film also, der nicht am etwas naiven Hochglanzmythos der Provence zu kratzen versucht, sondern ein Angebot zur guten Unterhaltung macht – zu der das absolut überzeugende Spiel des Protagonisten (Russel Crowe) mit seinem charmant spitzbübischen Lächeln maßgeblich beiträgt. Filmhandwerklich ist hier höchstes Niveau zu genießen, Musik und Schnitt, Kamera und Licht, Dramaturgie und Dialoge sind geschliffen wie Edelsteine.