Edward
FBW-Pressetext
Viele Jahrzehnte lang hat der alternde Diplomat Edward Bliechmann nun schon sein Talent als Konfliktlöser bewiesen. Dabei kann er sich stets auf seine treue Sekretärin Orphelia verlassen, die ihm mit Rat und Tat zu Seite steht. So auch an diesem Morgen, als ein Arbeiterstreik in einer Mine in Afrika zu eskalieren droht. Als zudem noch ein Diplomatenpaar gefangengenommen wird, entwickelt sich ein Geiselszenario, welches Edwards gesamtes Geschick erfordert. EDWARD ist ein kleines Wunder. Technisch und schauspielerisch makellos, humorvoll und dazu mit Tiefgang. Regisseur Johannes Schröder gelingt es auf wunderbare Weise, den Zuschauer zu überraschen. Dabei genügen ihm wenige Einstellungen und eine raffinierte Auflösung am Schluss. Auch der großartige Hauptdarsteller Heinz W. Krückenberg trägt dazu einen erheblichen Anteil bei. Der Film lässt viel Raum zum Interpretieren und regt zum Nachdenken an – am liebsten würde man EDWARD gleich ein zweites Mal sehen. Perfektes Kurzfilmvergnügen!Filminfos
Gattung: | Drama; Kurzfilm |
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Regie: | Johannes Schröder |
Darsteller: | Heinz W. Krückenberg; Liane Düsterhöft; Olaf Burmeister |
Drehbuch: | Johannes Schröder |
Kamera: | Clemens Baumeister |
Schnitt: | Vincent Tirpitz |
Webseite: | fb.com; |
Länge: | 14 Minuten |
Produktion: | ROKLAND Film GmbH Johannes Schröder |
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Jury-Begründung
Der alte Diplomat Edward kann scheinbar alle globalen Probleme am Telefon an seinem alten Schreibtisch erledigen. Seine Assistentin Orphelia sucht ihm die passenden Telefonnummern zu den Mächtigen und Handelnden in aller Welt heraus, und mit Faxgerät sowie einem Telefon mit Wählscheibe findet er eine immer noch analoge, aber dennoch optimale LösungDiese Retro-Utopie malt Johannes Schröder sehr komisch und mit einem genauen Blick für das skurrile Detail aus. Heinz. W.Krückeberg und Liane Düsterhöft spielen ein rührendes, perfekt aufeinander eingespieltes Paar, und der kleine Bergarbeiterstreik in Lubumbashi scheint sich zu einem weiteren Verhandlungserfolg zu entwickeln. Doch dann gibt es eine Schießerei, ein Querschläger trifft eine weibliche Geisel und plötzlich ist Orphelia verschwunden. Am Schluss macht Schröder einen sehr geschickt ausgeführten dramaturgischen Haken und bereitet durch gut gesetzte optische Irritationen seine Schlusspointe vor, durch die alles bisher Gesehene neu interpretiert werden muss. Das ist gutes Unterhaltungskino aus einem Guss: raffiniert erzählt, sehr effektiv ausgestattet und fotografiert sowie mit einem ganz eigenen absurden Humor gewürzt.