E.T. - Der Außerirdische

Kinostart: 09.12.82
1981
Filmplakat: E.T. - Der Außerirdische

FBW-Pressetext

Steven Spielbergs Meisterwerk über die "überirdische" Freundschaft zwischen einem kleinen Jungen und E.T., einem extra-terrestrischen Wesen. Ein Klassiker der Filmgeschichte!
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Kategorie:Spielfilm
Gattung:Jugendfilm; Science-Fiction; Spielfilm
Regie:Steven Spielberg
Darsteller:Henry Thomas; Dee Wallace; Drew Barrymore; Robert MacNaughton; Peter Coyote
Drehbuch:Melissa Mathison
Kamera:Allen Daviau
Schnitt:Carol Littleton
Musik:John Williams
Länge:114 Minuten
Kinostart:09.12.1982
Verleih:Universal
Produktion:
FSK:6

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Der Bewertungsausschuss hat dem Film das Prädikat "Besonders wertvoll" erteilt.
Im Blick auf die Gattung des Märchenfilms, der dieser Film zuzurechnen ist, muss die Originalität des Stoffes hervorgehoben werden. So sehr er auch die uralten Märchenmotive fast aller Kulturen aufgreift, leistet er in ihrer originellen Verknüpfung Bemerkenswertes auch im Sinne der Zeitkritik: die Extraterrestrischen werden nicht als Bedrohung der Menschheit, nicht als deren erklärte oder zufällige Feinde interpretiert, sondern als intelligente Wesen, deren Fähigkeit zum Denken und FÜhlen, Mitempfinden und Handeln dem Menschen ebenbürtig ist, ihn weder deklassiert noch glorifiziert.
Eingebunden ist dieser Tenor der Erzählung in ein einfaches, nicht immer rational schlüssiges Geschehen: von einem Raumschiff der Außerirdischen wird ein Wesen auf der Erde zurückgelassen, das Freundschaft mit einem zehnjähirgen Jungen schließt, von ihm - und später auch von seiner jüngeren Schwester und dem älteren Bruder - anerkannt, umhegt und geliebt wird. Während E.T., der Extra-Terrestrische mit Hilfe seiner technischen Fähigkeit die Verbindung zu seiner Heimatwelt aufnimmt, um von der Erde wieder abgeholt zu werden, sind die irdischen Sicherheitsorgane ihm auf der Spur und können ihn im Hause der Kinder schließlich in ihre medizinische Obhut nehmen. Durch die Hilfe der Kinder gelangt E.T. schließlich doch an Bord des Raumschiffes, das ihn von der Erde zu seiner Heimat zurückbringen wird.
In der Auswahl der Schauspieler und in ihrer Führung - gerade auch bei den kindlichen Darstellern - beweist eine Regie ihre Fähigkeiten, die in der Dramaturgie der Spannung ebenso hervorragend ist wie in der Dramaturgie der Enthüllungen, beispeilsweise über das Aussehen und die Fähigkeiten von E.T.
Dabei sind die Trickgestaltung wie die Ausstattung des Films auf den märchenhaften und gleichzeitig gleichnisartigen Tenor des Films ausgerichtet: es gibt keine Gags, die allein um ihrer selbst willen das geschehen unterbrechen, es gibt keine Ausstattungselemente und auch keine Rollen, die selbstzweckhaft im Film auftauchen.
Dies alles gilt in erhöhtem Maße von der Arbeit der Kamera, die Bizarres wie Psychologisches, aber auch die action-Momente der Handlung nicht um ihrer selbst willen in den Vordergrund rückt, sondern beispielsweise die Schönheit einer Vollmondsilhouette oder eine goldgelbe Abendsonne in eine Szene integriert, die dem kindlichen wie dem jugendlichen und dem erwachsenen Betrachter des Films gerade in ihrer Märchenhaftigkeit bewusst machen soll.
Insgesamt ist so ein Film entstanden, der in der Einheit seiner Gestaltungselemente wie in der Beziehung von Stoff und Form das Märchen nutzt, um Grundfragen der menschlichen Existenz angesichts unserer Winzigkeit im Kosmos filmisch zu gestalten.