Dügün - Die Heirat

Kinostart: 07.01.93
1990
Filmplakat: Dügün - Die Heirat

Kurzbeschreibung

Ein in Berlin lebender junger Türke wird unter einem Vorwand in seine ostanatolische Heimat geholt, um ihn dort wider Willen standesgemäß und nach altem Brauch zu verheiraten.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Spielfilm
Regie:Ismet Elci
Darsteller:Oguz Tunc; Asli Altan
Drehbuch:Ismet Elici
Kamera:Martin Gressmann
Schnitt:Doreen Heins
Musik:Nizamettin Aric
Länge:91 Minuten
Kinostart:07.01.1993
Produktion: Wolfgang Krenz Filmproduktion, ZDF

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Unter dem Vorwand, seine Mutter sei erkrankt, wir der junge Türke Metin von seinem Vater aus Deutschland in die ostanatolische Heimat gelockt. Metin soll seine ihm versprochene Jugendfreundin dort heiraten. Aber Metins Zuhause ist mittlerweile Deutschland geworden. Den alt hergebrachten Traditionen seiner Familie und Verwandten kann und will er nicht mehr folgen.

Mit handwerklich leider sehr bescheidenen Mitteln versuchte Regisseur Ismet Elci, ein wichtiges Thema anzupacken: wie können türkische Kultur und Tradition und die strengen Regeln des Islams mit dem Alltag der europäischen Welt in Einklang gebracht werden? Die in Deutschland aufgewachsene Generation junger Türken versucht sich ganz offensichtlich aus den traditionsgebundenen Zwängen der Elterngeneration zu befreien. Die Konfliktsituation ist fast unausweichlich.

So sehr man dem Film Sympathie wegen seiner wichtigen Aussage entgegenbringen möchte, sind seine Schwächen doch unübersehbar. Das hölzerne Spiel der Darsteller wurde durch ein wenig einfallsreiches Drehbuch, eine schwache Kamera und schlachte Lichtarbeit nicht besser. Die Synchronisation des Films wirkt aufgesetzt und unnatürlich.