Du mich auch

1985
Filmplakat: Du mich auch

Jurybegründung

Der Film - er zeigt ein junges Liebespaar in seinen Ängsten und Reflexionen, ob sie sich eigentlich noch lieben oder oder lieben können - besticht durch seinen erfrischenden Witz in der Zeichnung der Situationen und seine subtile Ironie bei der Porträtierung nicht nur der beiden Hauptgestalten. Er lebt von der gewissermaßen balladesken Wiederholung und Variation typischer Szenen, die der Vergewisserung und Infragestellung der erotischen Beziehung zwischen den beiden Hauptpersonen in immer neuen Gesprächen, Zärtlichkeiten und Aggressionen dienen. Gerade in der Rekapitulation des eigentlich immer Gleichen liegt seine Originalität, die sich sprachlich, szenisch und handlungsbedingt in spielerischen und doch bedeutungsvollen Nuancen ausdrückt, durch die Wahrnehmung und Genuß des Geschehens intensiviert werden.



Solchen Qualitäten mehr prinzipieller Art entsprechen die einzelnen Gestaltungselemente, etwa eine vorzügliche Besetzung (wiederum nicht nur in den beiden Hauptpersonen), eine hervorragende Schwarz-Weiß-Fotografie und bemerkenswerte Ausstattung (die in "Klamotten" und Interieurs die Intensität der Szenen eindrucksvoll verstärkt), vor allem eine Flexibilität der sprachlichen Äußerungen, die nicht nur in Dialogen, Gesprächsbruchstücken und - pausen, sondern auch in den monologisierenden Teilen wesentlich zur Eindringlichkeit der Atmosphäre beiträgt. Gleiches gilt auch für die Musik, die mit ihren Anklängen an die "Drei-Groschen-Oper" die Szenen in ihrer "Kitschigkeit" denunziert und ironisiert und dennoch ihre existentielle Ernsthaftigkeit hervorkehrt.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Spielfilm
Regie:Dani Levy; Helmut Berger; Anja Franke
Darsteller:Anja Franke; Dani Levy
Länge:90 Minuten

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Der Film - er zeigt ein junges Liebespaar in seinen Ängsten und Reflexionen, ob sie sich eigentlich noch lieben oder oder lieben können - besticht durch seinen erfrischenden Witz in der Zeichnung der Situationen und seine subtile Ironie bei der Porträtierung nicht nur der beiden Hauptgestalten. Er lebt von der gewissermaßen balladesken Wiederholung und Variation typischer Szenen, die der Vergewisserung und Infragestellung der erotischen Beziehung zwischen den beiden Hauptpersonen in immer neuen Gesprächen, Zärtlichkeiten und Aggressionen dienen. Gerade in der Rekapitulation des eigentlich immer Gleichen liegt seine Originalität, die sich sprachlich, szenisch und handlungsbedingt in spielerischen und doch bedeutungsvollen Nuancen ausdrückt, durch die Wahrnehmung und Genuß des Geschehens intensiviert werden.

Solchen Qualitäten mehr prinzipieller Art entsprechen die einzelnen Gestaltungselemente, etwa eine vorzügliche Besetzung (wiederum nicht nur in den beiden Hauptpersonen), eine hervorragende Schwarz-Weiß-Fotografie und bemerkenswerte Ausstattung (die in "Klamotten" und Interieurs die Intensität der Szenen eindrucksvoll verstärkt), vor allem eine Flexibilität der sprachlichen Äußerungen, die nicht nur in Dialogen, Gesprächsbruchstücken und - pausen, sondern auch in den monologisierenden Teilen wesentlich zur Eindringlichkeit der Atmosphäre beiträgt. Gleiches gilt auch für die Musik, die mit ihren Anklängen an die "Drei-Groschen-Oper" die Szenen in ihrer "Kitschigkeit" denunziert und ironisiert und dennoch ihre existentielle Ernsthaftigkeit hervorkehrt.