Driven

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Ein Rennfahrerfilm: volle Stadien mit jubelnden Massen, ohrenbetäubend heulende Motoren, knallbunte Anzüge der Rennfahrer, knallbunte Wagen, Zusammenstöße, ausbrechende Maschinen, Rennwagen, die durch die Luft fliegen, sich überschlagen – und immer wieder „regnet“ es Metallteile, Reifen, halbe Karosserien – der Motorsport fordert seinen Tribut.

Die Formulierung der Auflösung der Geschichte von „Driven“ macht deutlich, daß es dem Drehbuch an Klarheit mangelt. Viele Personen sind miteinander verwoben, alle sind irgendwie wichtig. Doch wessen Geschichte ist es eigentlich?

Die Figuren bleiben Typen, der weitgehend platte Dialog transportiert eine in sich widersprüchliche Moral („Fahr, weil es Dir Spaß macht! Fahr um des Sieges willen!“ oder wenn von „Selbstbewußtsein“ gesprochen wird „wie eine Sucht“). Die dramatischen Szenen faszinierten Teile des Ausschusses, so zum Beispiel die Szenen um die Rettung des verunglückten Fahrers Moreno herum. Ebenso bestachen Szenen, die die ungewöhnliche Perspektive der Fahrer während des Rennens zeigen und die somit eine Vorstellung davon vermitteln, wie eingeengt der Blick eines Fahrers während des Rennens ist, wie groß seine Anhängigkeit (und die seines Lebens) vom Team an der Piste, das per Funkverbindung mit ihm kommuniziert. Die Begeisterung der Massen, die Stimmung beim Rennen, all das wurde packend dargestellt.

Trotz allgemeiner Anerkennung der perfekten Handhabung von Kamera, Schnitt, Ton, Stunts bleiben Einwände bezüglich Handlungsaufbau und Dialoggestaltung bestehen.