Dreckmonster

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Es können die effektivsten Dreckmonster im Dienste der Putzmittelindustrie nicht in Frieden leben, wenn die modernen Zeiten ihnen als Konkurrenten Maschinen auf den Hals hetzen. Die wollen nicht nur den Job der sehr lebendigen kleinen Monster übernehmen, sondern gleich deren Garaus herbeiführen.
Am Ende bleibt den arbeitslosen Dreckmonstern entweder die Flucht in die Resignation oder der bewaffnete Aufstand gegen Mensch und Maschine. Und da setzt der kleine Film eine entzückende Pointe: Längst rächen sich die kleinen Wesen, indem sie allerlei Allergien unter die Menschen gestreut haben, die demonstrieren, dass sich Dreckmonster nicht einfach so verdrängen lassen.
Diese lustige Geschichte, auch wenn sie ein paar tragische Zwischentöne hat (siehe den Tod der kleinen Drecksknäuel, die der Dreckmonster-Hirte hütet), ist schwungvoll in Szene gesetzt, ansprechend gezeichnet und mit guten Stimmen vertont. Dass dabei ganz nebenbei auch eine „Moral“ am Beispiel des Schicksals der arbeitslosen Dreckmonster unters Volk gebracht werden soll, überrascht nicht, ist aber dank der ironischen Umsetzung gut zu ertragen und wirkt nicht penetrant.