DOWN DOWN DOWN

Filmplakat: DOWN DOWN DOWN

FBW-Pressetext

Was tun, wenn man als Kinderbuchautor eine Schreibblockade hat? Mitten in der Nacht. Und dann fällt auch noch der Joint ins Badewasser. Das hätte doch zumindest geholfen, den Kopf frei zubekommen. Und nirgends gibt es Nachschub. Außer man fährt direkt in die Stadt, nach Berlin. Und genau dort begibt sich Heinrich hin. Was folgt, ist eine Nacht voller skurriler Begegnungen. In kleinen Episoden erzählt der Filmemacher Xaver Xylophon in DOWN DOWN DOWN, und das auf frische und spritzige Art und Weise. Von den Darstellern über das sorgfältig ausgestattete Setting bis hin zu Kamera, Ton und Montage – alles überzeugt in dieser leichtfüßigen Komödie über die Tücken des Lebens, die nicht nur am Ende mit einer wunderbar ironischen Brechung begeistert. Ein rundum rundes Kurzfilmvergnügen.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Spielfilm; Kurzfilm
Regie:Xaver Xylophon
Darsteller:Niels Bormann; Josephine Blau; Hildegard Schroedter; Paul Wollin; Luisa-Céline Gaffron
Drehbuch:Xaver Xylophon
Kamera:Jieun Yi
Schnitt:Xaver Xylophon
Musik:Xaver Xylophon
Länge:18 Minuten
Produktion: Rudel Film UG
FSK:12
Förderer:FFA; BKM

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Der frustrierte Kinderbuchautor Heinrich hat mit dem Schreiben abgeschlossen, er hält sich mit dem Fälschen von Unterschriften auf Autogrammkarten über Wasser. Weil die Nachbarkatze den sorgsam gedrehten Joint in der vollen Badewanne versenkt hat, ist er nachts gezwungen, sein heimeliges Refugium zu verlassen, um Nachschub zu besorgen, denn ohne Haschisch kann er nicht mehr schlafen.

Xaver Xylophon, der auch das Drehbuch geschrieben hat, reiht wunderbar leicht erzählte Situationen aneinander, die den etwas aus der Welt gefallenen Heinrich immer weiter nach unten ziehen. Für jede Szene findet der Film passende Bilder, die durchweg gut gespielt und mit liebevollen Details ausgestattet sind. Die Zwangsläufigkeit, mit der alles schiefgeht, wird lakonisch erzählt, ohne dass die (kleinen) Katastrophen übertrieben werden. Als ihm am Ende eine junge Frau auch noch das Fahrrad wegnimmt, erfährt der Zuschauer den Grund für Heinrichs Frust und Schreibblockade, der ganz viel mit Harry Potter zu tun hat.
Die Jury war insgesamt sehr angetan von der Handschrift des Filmemachers und der präzisen Inszenierung, die sich insbesondere im ersten Teil des Films finden lässt. Der Film erhält das Prädikat „besonders wertvoll“.