Kurzbeschreibung
Junger Mann wähnt sich in dem Glauben, der legendäre Liebhaber Don Juan zu sein. Ein alternder Psychiater nimmt sich dieses Falles an.
Filminfos
| Gattung: | Komödie; Spielfilm |
|---|---|
| Regie: | Jeremy Leven |
| Darsteller: | Marlon Brando; Johnny Depp; Faye Dunaway; Geraldine Pailhas; Bob Dishy |
| Drehbuch: | Jeremy Leven |
| Kamera: | Ralf D. Bode |
| Schnitt: | Tony Gibbs |
| Musik: | Michael Kamen |
| Länge: | 97 Minuten |
| Kinostart: | 10.08.1995 |
| Verleih: | CI VertriebsgemeinschaftFilmverleih |
| Produktion: | New Line Cinema, N.Y. Coppola, Francis Ford, New York, N.Y. |
| FSK: | 12 |
Jury-Begründung
Jeremy Levens beachtliches Regie-Debüt geht über die konventionelle Neuverfilmung einer klassischen Literaturvorlage hinaus und zeigt einen (vermeintlichen?) Don Juan in unserer heutigen Welt. In seiner immer wieder gebrochenen Version des Stoffes mischen sich die reale Welt und die Welt der Fantasie in einer brillanten Weise, so dass am Ende die Welt der Fantasie als erstrebenswerte reale Welt dasteht.Dieses Märchen hält stets die Balance und weiß, der nahe liegenden Gefahr eines Absturzes in romantischen Kitsch zu entgehen. Immer wieder geht der Film bis hart an diese Grenze, um dann augenzwinkernd Distanz zu nehmen.
Dies ist intelligente Unterhaltung mit durchaus nicht nebensächlichen Botschaften. So wird die Medikamentenbesessenheit der Psychiatrie problematisiert. Marlon Brando spielt mit seiner fülligen Präsenz einen am Ende seines Berufslebens - beruflich und privat - "ausgebrannten" Psychiater, der durch die Therapie des scheinbar Kranken schließlich selbst gesundet und nun mit neuem Lebensmut an der "ansteckenden Krankheit Romantizismus" leidet.
Dieses Happy-End ist in der Geschichte sorgfältig angelegt, dadurch legitimiert und trotz seiner Märchenhaftigkeit glaubwürdig.