Disturbia

Kinostart: 16.08.07
2007
Filmplakat: Disturbia

FBW-Pressetext

Deutliche Anleihen an Hitchcocks „Fenster zum Hof“ hat dieser Vorstadt-Thriller, dessen gut gesetzter Titel mit der Anspielung auf eine gestörte Vorstadtidylle hierzulande leider etwas verloren geht. Mit Fotohandy, Digicam und Internet modernisiert Regisseur Caruso diese Geschichte, die sich anfangs psychologisch stimmig entwickelt, dann mit Horroreffekten an den Nerven zerrt. Eine Entdeckung ist der junge Shia LaBeouf als frustrierter Teenager.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Thriller; Spielfilm
Regie:D.J. Caruso
Darsteller:Carrie-Anne Moss; David Morse; Shia LaBeouf; Sara Roemer; Aaron Yoo
Drehbuch:Carl Ellsworth; Christopher Landon
Weblinks:;
Länge:104 Minuten
Kinostart:16.08.2007
Verleih:Universal
Produktion: Paramount Pictures, Cold Spring Pictures; DreamWorks SKG; Montecito Picture;
FSK:16

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Deutlich scheint der Hitchcock-Klassiker „Das Fenster zum Hof“ hier als Vorbild durch, aber Regisseur D.J. Caruso hat die Geschichte vom ans Haus gefesselten Voyeur, der durchs Fenster den Nachbarn beobachtet und des Mordes zuerst nur verdächtigt und dann überführt, geschickt modernisiert und den Sehgewohnheiten eines jungen Publikums angepasst.

Zum Beginn des Films wird viel Zeit darauf verwendet, den Helden Kale als einen Teenager einzuführen, der nach dem Tod seines Vaters eine schwere Krise durchmacht. Die Aggression und Langeweile der Vorstadtjugend wird hier stimmig eingefangen, und mit der attraktiven Ashley sowie seinem Freund Ronnie bildet er eine attraktive kleine Gruppe, die viele Identifikationsmöglichkeiten für das angestrebte junge Zielpublikum bietet.

Die Jugendlichen nutzten zwar die modernste Technik von Fotohandy, Digitalkamera und Internet, um dem finsteren Mr. Turner von gegenüber nach zu spionieren, aber filmisch arbeitet Caruso auch mit den altbewährten Thrillereffekten, um Spannung zu erzeugen und das Publikum zu erschrecken.

Dabei ist er sehr wirkungsvoll, und so ist „Disturbia“ ein handwerklich solide gebauter Unterhaltungsfilm, der aber im letzten Akt nicht mehr viel mit Hitchcock zu tun hat und sich stattdessen in einen Horror-Action-Film verwandelt. Erstaunlich zu beobachten ist hier der jugendliche Hauptdarsteller .Shia LaBeouf. Ohne jede Verkrampfung besteht er neben so renommierten Darstellergrößen wie Carrie-Anne Moss und David Morse. Eine Entdeckung ist hier zu machen.