Dig the Dog
Kurzbeschreibung
Hundefreunde und Hundehasser.Filminfos
Gattung: | Kurzfilm |
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Regie: | Jan Daniel Fritz |
Drehbuch: | Jan Daniel Fritz |
Länge: | 21 Minuten |
Produktion: | DogMal Filmproduktion GbR, Alexander Klein |
Jury-Begründung
Über den Tod hinaus liebt die Oma ihren Spitz Fidl, und der liebe Enkel muss sich darum kümmern, dass er eine angemessene Grabstätte erhält, sonst bleibt die arme alte Frau bis ans Ende ihrer Tage am Küchentisch sitzen und löffelt Hundefutter in sich hinein. Dies ist nur eines der schaurig-komischen Bilder, mit denen die Filmemacher uns hier höchst vergnüglich über das Unangemessene lachen lassen.So kommt Fidl auf äußerst pietätlose Art und Weise zu Tode, doch sein Mord durch einen „Hundehasser“ bleibt nicht ungesühnt, denn auch Hundekot kann töten. Später predigt ein Pfarrer bei der Grabfeier des Schoßhundes: „Da sprach der Herr zum Hund“, und ein Beerdigungsunternehmer zieht der alten Frau das letzte Geld aus der Tasche, nur um ihren Liebling dann völlig pietätlos in einer Plastiktüte zu begraben. Dies löst viel nächtliche Grabungsaktivität auf dem Friedhof aus, wobei ganz nebenbei nicht nur ein aufgebahrter Elvis-Imitator seinen letzten Auftritt erlebt sondern auch noch Urnen vertauscht werden, denn wenn Mensch und Tier zu Asche werden, lässt sich kaum ein Unterschied feststellen.
Der Film ist voller komischer Ideen, die zum Teil auch filmisch sehr pfiffig gelöst werden, so etwa bei den kurzen Sequenzen mit dem Weitwinkelobjektiv oder der animierten Sequenz, bei der die gierigen Augen des Bestattungsunternehmers aufleuchten.
Bei allem makaberen Übermut, mit dem hier von den Auswüchsen der Tierliebe erzählt wird, sind die Pointen sehr genau gesetzt und die Anfangssequenz, die ganz dokumentarisch einige Gräber auf einem realen Hundefriedhof zeigt, lässt erahnen, dass die Geschichte gar nicht so irreal ist wie sie auf den ersten Blick erscheinen mag.