Die Verschwiegene

Kinostart: 04.04.91
1990
Filmplakat: Die Verschwiegene

Kurzbeschreibung

Von seiner Freundin verlassen, sinnt ein verhinderter Literat nach Rache. Da ihm die Fantasie dafür fehlt, folgt er dem Rat eines Kleinverlegers, eine Frau zum Schein zu verführen und alle Details in einem Tagebuch festzuhalten.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Kategorie:Spielfilm
Gattung:Drama
Regie:Christian Vincent
Darsteller:Fabrice Luchini; Judith Henry; Maurice Garrel
Drehbuch:Christian Vincent; Jean-Pierre Ronssin
Kamera:Romain Winding
Schnitt:François Ceppi
Musik:Jay Gottlieb
Länge:94 Minuten
Kinostart:04.04.1991
Verleih:Kinowelt
Produktion: Les Productions Lazennec
FSK:6

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Ein raffiniertes Spiel haben sie zusammen ausgeheckt: Der Pariser Verleger Jean und sein Freund Antoine, der Schriftsteller, den eben seine langjährige Freundin verlassen hat, was seinen männlichen Stolz empfindlich traf. Nun will er sich an den Frauen rächen. Jean drängt ihn, eine beliebige junge Frau auszumachen, kennenzulernen, zu verführen und dann zu verstoßen. Antoine soll parallel dazu ein Tagebuch führen, das Grundlage eines Buches werden soll. Alles wird von den beiden Freunden exakt geplant, aber das Leben schreibt seine eigenen Geschichten: Antoine verliebt sich in das auserwählte „Opfer“. Der um seine geplante Romangeschichte betrogene Verleger spielt Mephistopheles und gibt das fast fertige Manuskript dem Mädchen. Dieses rächt sich auf ihre Weise an Antoine.

Der Erstlingsfilm des französischen Regisseurs und Autors Christian Vincent trät untrügliche Zeichen der Werke Eric Rohmers. Das Sprachspiel zwischen Antoine und dem Mädchen Catherine machen den Reiz dieses Films aus. Die etwas lang geratene Einführung und die manchmal zu geschwätzigen Dialoge erschweren zwar dem Zuschauer die Konzentration, mindern aber nicht entscheidend die Qualität dieser raffiniert konstruierten Geschichte. Eine einfühlsame Kamera passt sich dem ruhigen Licht- und Schattenspiel, dem Rhythmus der Erzählung an. Die behutsame Regie gibt den Darstellern Raum zur Entfaltung.