Die Unschuldigen mit den schmutzigen Händen
Jurybegründung
Das höchste Prädikat gilt einem gelungenen Unterhaltungsfilm, der durch eine interessante Story, ein ausgezeichnetes Drehbuch – von der Regie perfekt realisiert – und durch hervorragende Darsteller überzeugen kann. Nicht weniger Anerkennung verdient die Kameraarbeit.Die Ausgangssituation – älterer Mann, junge Frau, Liebhaber, vorgeführt in einer prägnanten Exposition – lässt noch nicht erkennen, was der Film aus diesem uralten Schema zu machen versteht, dank einer spannenden und immer wieder von neuem überraschenden Dramaturgie. Dabei verdient der Einfall hervorgehoben zu werden, dem Zuschauer in all der Verwirrung dadurch zu helfen, dass zwei Kriminalkommissare den jeweiligen Stand der Erkenntnisse resümieren und kommentieren, wodurch ganz nebenbei die Spannung eines Krimis immer wieder von Humor abgelöst wird.
In der Diskussion wurden auch Einwände gegen das höchste Prädikat geltend gemacht. So kann man die ohnehin nicht klar gezeichnete Figur des Georges überflüssig finden. Romy Schneider, hervorragend in ihrer zwielichtigen Rolle, musste nicht unbedingt auch zu einem Mannequin gemacht werden, die ständig neue Modelle vorzuführen hat. Auch über den Schluss kann man geteilter Meinung sein, ob er als ironischer Trick aufzufassen sei oder schlicht als billiger Dreh, sich noch mitten in der angerichteten Konfusion einfach davonzumachen. Doch gaben die angedeuteten hohen Qualitäten dieses Films, die nicht zuletzt in den Details stecken (kleines Beispiel: man nähere sich „Schritt für Schritt“ der Lösung, sagt einer der Kommissare, und geht dabei fast hinkend aus dem Bild), den Ausschlag für das Prädikat „Besonders wertvoll“.
Filminfos
Gattung: | Drama; Spielfilm; Kriminalfilm |
---|---|
Regie: | Claude Chabrol |
Darsteller: | Romy Schneider; Rod Steiger; Francois Maistre |
Drehbuch: | Claude Chabrol |
Buchvorlage: | Richard Neely |
Kamera: | Jean Rabier |
Schnitt: | Jacques Gaillard |
Musik: | Pierre Jansen |
Weblinks: | filmfriend.de; |
Länge: | 125 Minuten |
Kinostart: | 26.03.1975 |
Verleih: | Constantin Film Verleih GmbH |
FSK: | 16 |
Jury-Begründung
Das höchste Prädikat gilt einem gelungenen Unterhaltungsfilm, der durch eine interessante Story, ein ausgezeichnetes Drehbuch – von der Regie perfekt realisiert – und durch hervorragende Darsteller überzeugen kann. Nicht weniger Anerkennung verdient die Kameraarbeit.Die Ausgangssituation – älterer Mann, junge Frau, Liebhaber, vorgeführt in einer prägnanten Exposition – lässt noch nicht erkennen, was der Film aus diesem uralten Schema zu machen versteht, dank einer spannenden und immer wieder von neuem überraschenden Dramaturgie. Dabei verdient der Einfall hervorgehoben zu werden, dem Zuschauer in all der Verwirrung dadurch zu helfen, dass zwei Kriminalkommissare den jeweiligen Stand der Erkenntnisse resümieren und kommentieren, wodurch ganz nebenbei die Spannung eines Krimis immer wieder von Humor abgelöst wird.
In der Diskussion wurden auch Einwände gegen das höchste Prädikat geltend gemacht. So kann man die ohnehin nicht klar gezeichnete Figur des Georges überflüssig finden. Romy Schneider, hervorragend in ihrer zwielichtigen Rolle, musste nicht unbedingt auch zu einem Mannequin gemacht werden, die ständig neue Modelle vorzuführen hat. Auch über den Schluss kann man geteilter Meinung sein, ob er als ironischer Trick aufzufassen sei oder schlicht als billiger Dreh, sich noch mitten in der angerichteten Konfusion einfach davonzumachen. Doch gaben die angedeuteten hohen Qualitäten dieses Films, die nicht zuletzt in den Details stecken (kleines Beispiel: man nähere sich „Schritt für Schritt“ der Lösung, sagt einer der Kommissare, und geht dabei fast hinkend aus dem Bild), den Ausschlag für das Prädikat „Besonders wertvoll“.