Die Stunde des Lichts

Kinostart: 31.12.98
1998
Filmplakat: Die Stunde des Lichts

Kurzbeschreibung

Der Wille zur Selbsterfahrung / -erhaltung ist Anlaß für eine
Holländerin, mit einem eigenbrötlerischen Norweger auf
Spitzbergen, einen langen Winter zu verbringen.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Drama; Romanze
Regie:Stijn Coninx
Darsteller:Joachim Król; Francesca Vanthielen; Rick Engelkes
Drehbuch:Heleen van der Laan
Buchvorlage:Heleen van der Laan
Kamera:Theo Bierkens
Schnitt:Ludo Troch
Musik:Dirk Brossé
Länge:111 Minuten
Kinostart:31.12.1998
Verleih:Buena Vista Filmverleih
Produktion: TV 60 Filmproduktion GmbH, München, TV 60 Filmproduktion; Added Films International; Favourite Films; Nordic Screen Production;
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Etwas zu sehr aufs Drehbuchfell legt sich diese europäische
Filmproduktion, die das norwegische Spitzbergen als unverbrauchte
Landschaft, aber wenig Originelles aus der Beziehungskiste
bietet. Francesca Vanthielen als junge, zickige Studentin Ellen,
die den sonnenlosen Polar-Winter mit dem Trapper Lars verbringt,
dominiert zwar die Erzähl- und Off-Kommentar-Ebene. Aber nicht
sie, mit Verlaub, trägt die Geschichte durch die Polarnacht und
uns Zuschauer durch 111 Minuten. Dieses Verdienst gebührt der
Leinwandpräsenz von Joachim Król, der einer dumpf-drolligen Figur
Tiefe und Glaubwürdigkeit gibt. Die Darstellung der
lebensfeindlichen Außenwelt (wie zeigt man minus 35 Grad?) und
die Zweierkonstellation auf engem Hüttenraum werden dramaturgisch
zuwenig in ausgespielte Szenen aufgelöst. Die Kommentierung im
Off wirkt wie nachträglich gesetzt, weil der Film sozusagen
ungenügend für sich selber spricht. Die Landschaft spielt zuwenig
eine Rolle, und manche dramaturgische Wendung schickt vorher eine
Postkarte. Auch die Musik meint es zu explizit.