Die Reise

Kinostart: 15.04.93
1992
Filmplakat: Die Reise

Kurzbeschreibung

Ein junger Argentinier entflieht den bedrückenden schulischen und häuslichen Verhältnissen und begibt sich - auf der Suche nach seinem Vater - auf eine abenteuerliche Reise quer durch den südamerikanischen Kontinent.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Kategorie:Spielfilm
Gattung:Drama; Roadmovie
Regie:Fernando E. Solanas
Darsteller:Walter Quiroz; Dominique Sanda; Soldedad Alfaro; Ricardo Bartis; Cristina Becerra; Marc Berman; Chiquinho Brandao
Drehbuch:Fernando E. Solanas
Kamera:Felix Monti; Roberto H. Mateo
Länge:139 Minuten
Kinostart:15.04.1993
Verleih:Concorde
Produktion: Cinesur, Buenos Aires, Les Films du Sud, Paris, in Zusammenarbeit mit Films A 2, Paris/ TV E S.A., Madrid/ Channel Four Television, London/ Instituto Mexicano de
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Die Reise des jungen Mannes mit dem Fahrrad vom südlichsten Zipfel Feuerlands quer durch den südamerikanischen Kontinent bis nach Mexiko, auf der Suche nach seinem Vater, ist der äußere Handlungsstrang dieses außergewöhnlichen Films. Auf der Reise lernt Martin die Länder und ihre Menschen kennen, aber auch sich selbst. Am Ende ist aus dem Jungen ein Mann geworden - der Weg zum Ziel.

Ganz in der Tradition des klassischen Erziehungsromans ist diese Geschichte metapherhaft erzählt. Die ästhetische Bildsprache dient der parabelhaften Verschlüsselung von Solanas' politischen und gesellschaftskritischen Anspielungen. Diese schwanken zwischen Satire und Surrealismus und erzeugen eine eigenwillige Atmosphäre. Solanas langjähriges Exil und die politische Behinderung seiner filmischen Arbeit, auch heute noch, schlagen sich hier zweifelsohne nieder.

Interessant ist, dass er nicht nur seine argentinische Heimat, sondern den gesamten lateinamerikanischen Kontinent in seine Botschaft mit einbezieht. Trotz seiner Länge verliert der handwerklich perfekt gemachte Film nie seine Spannung. Kameraarbeit und darstellerische Leistungen überzeugen ebenso wie die gute und tragende Musik. Ein Lob verdient auch der stetige Mut zur fantasievoll-originellen Gestaltung.