Die Putzfraueninsel

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Der Ausschuß würdigt eine angenehm anzuschauende Komödie, die moralische Qualitäten transportiert. Ihr Tempo ist gut, der Chor und die Musik überzeugen.

Es ist wohl so, daß Peter Timm seinem Publikum immer etwas Ausgefallenes präsentiert. Diesmal ist es der schwule Chor der Roten Armee. Gelobt wird, daß dieser Film nicht allein Beziehungskisten aufgreift, sondern auch einen Generationenkonflikt darstellt. Dem Ausschuß gefällt, wie eine alte, zusammengefallene Frau sich durch den ganzen Film hindurch weiterentwickelt und schließlich für die kommende Generation alles regelt. Es gibt eine Reihe nachdenklich stimmender Szenen, mit menschlich anrührenden Einzelheiten.

Unwahrscheinlich ist wohl aber doch, daß die Oberlandesgerichts-Präsidentin zu einem solchen Mittel, wie der Einkerkerung ihrer Schwiegermutter greift, oder auf ihren Mann schießt. Abgesehen davon aber macht es schon Freude, die rüstige Alte zu sehen, die sich sogar auf's Motorrad setzt.